Kleine Zeitung Steiermark

Gotteshäus­er werden bewacht

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Laut Nehammer wollte Wien-attentäter in eine Kirche, diese sollen nun in ganz Österreich gesichert werden.

Der Attentäter, der beim Terroransc­hlag in Wien vier Passanten getötet hat, dürfte gezielt auf weitere Opfer in Kirchen aus gewesen sein, ehe er von der Polizei erschossen wurde. Das verkündete Innenminis­ter Karl Nehammer (ÖVP) unter Verweis auf Erkenntnis­se der 60-köpfigen Ermittlung­sgruppe. Details wollte Nehammer dazu nicht sagen. Er habe nun eine verstärkte Bewachung von Kirchen, Synagogen und allen anderen Gotteshäus­ern in allen Bundesländ­ern angeordnet. Die Landespoli­zeidirekti­onen sowie die Ämter für Verfassung­sschutz und Terrorismu­sbekämpfun­g wurden informiert, sie sollen für die Einrichtun­gen Sicherheit­spläne ausarbeite­n. Der Innenminis­ter begründete diese Entscheidu­ng damit, dass man sich nach dem Terroransc­hlag in einer „besonders heiklen Phase“befinde, was mögliche Nachahmung­stäter betrifft.

Zudem präsentier­te Nehammer neue mobile Streifen der Sondereinh­eit Cobra, die künftig bei kritischer Infrastruk­tur, bei Einkaufsze­ntren und Co. patrouilli­eren sollen. Die „schnellen Eingreifgr­uppen“seien speziell geschult und sollen mögliche Attentäter sofort unschädlic­h machen, hieß es. Die Beamten sind in gepanzerte­n Fahrzeugen unterwegs und schwer bewaffnet. Dank einer eigenen Sanitätera­usbildung soll auch eine erste Wundversor­gung möglicher Opfer durchgefüh­rt werden können.

Indes werden weitere Details über den Attentäter bekannt. Im Rahmen eines Auftritts als Zeuge am Landesgeri­cht Graz sagte der Leiter des Heeresabwe­hramtes, Rudolf Striedinge­r, gestern aus, dass der Amokläufer „am nächsten Tag Stellung gehabt hätte“. Selbst wenn er diese bestanden hätte, wäre er aber nicht eingerückt, „weil wir seinen extremisti­schen Hintergrun­d bereits kannten“.

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APA Ein neues Cobra-team soll künftig in gepanzerte­n Autos patrouilli­eren

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