Bücherregale
Das Prinzip ist ganz einfach: Wer sich von einem Buch trennen will – ob Schundroman, Werk der Weltliteratur oder Garten-ratgeber – stellt es in eines der Regale. Und wem eines gefällt, der nimmt es einfach mit. Seit vor sechs Jahren die ersten Regale in der Schillerstraße und beim Hasnerplatz auftauchten, wuchs die Anzahl ständig. Aufgestellt und betreut werden die Regale von unterschiedlichsten Menschen, Privatpersonen und von Pfarren, Organisationen oder Firmen.
Es ist grundsätzlich ein Selbstläufer“, sagt Altendorfer. Die von ihr gegründete Facebookgruppe „Offene Bücherregale Graz & Umgebung“dient zusätzlich zur Vernetzung – auch der vielen engagierten Bücherretter, die nicht selten kistenweise Bücher von Spendern abholen und sie in die Regale verteilen, um sie vor dem Wegwerfen zu bewahren. Besonders begehrt sind übrigens Kinderbücher: „Die gehen extrem schnell weg.“
Auch wenn das System bestens funktioniert, wundert man sich derzeit über ein Regal in Bahnhofsnähe, das schon mehrfach ratzeputz leer geräumt wurde – „ich hoffe nur nicht, dass sie verheizt werden“, seufzt Altendorfer. Ein anderes Mysterium ist da positiver: „In Geidorf hat jemand ohne Fragen, fast guerillamäßig, Regale aufgestellt. Und das Schöne ist, sie dürfen stehen bleiben.“
Wir haben in Graz mittlerweile 111 offene Bücherregale, ich wüsste nicht, welche Stadt da mithalten kann.
„Nachhaltig in Graz“