„Der größte Sieg in meinem Leben“
Österreichs Kombinierer-ass Bernhard Gruber spricht über seine überstandene Herzoperation, eine familiäre Vorbelastung,
tiefe Ängste, vorsichtige Comebackpläne und einen großen Traum.
Ja, eine Stoffwechselerkrankung, die für eine Erhöhung des schlechten Cholesterins sorgt. Ich habe das gewusst und versucht, es mit Pflanzenextrakten in den Griff zu bekommen.
Dann ging es Schlag auf Schlag und ich hatte gar nicht viel Zeit zum Nachdenken. Am 16. März hatte ich eine Herzcomputertomografie und da hat sich gezeigt, dass ich an den vorderen Herzkranzgefäßen eine 90- bis 95-prozentige Stenose, also eine Verengung von Hohlkanälen, habe und knapp vor einem Herzinfarkt stand. Der Arzt hat im Nachhinein gesagt, es sei fünf vor zwölf gewesen.
Ja, da hat es mir den Boden untig, ter den Füßen weggezogen. Gleich am nächsten Tag, also einen Tag vor dem ersten Lockdown, wurde ich dann in Schwarzach operiert und ein Stent eingesetzt. Die nächsten vier Tage musste ich im Krankenhaus bleiben und mir schwirrten so viele Gedanken durch den Kopf: Kann ich je wieder all die Sachen machen, die ich so liebe?
Ja, die Ärzte haben mir noch im Spital gesagt, dass sie eine Rückkehr in den Spitzensport nicht ausschließen. Und es wurde dann auch schlagartig besser. Zuerst habe ich mit leichten Belastungen wie Treppensteigen begonnen, nach zwei
Wochen bin ich das erste
Mal mit maximal
120 Puls gelaufen.
Und dann ist auch langsam die
Angst in
Hoffnung übergegangen. Ich machte schnell gute Fortschritte und hatte keinerlei Beschwerden mehr. Ich war zwar noch immer extrem vorsichaber nach einem Belastungs-ekg, das echt super ausgefallen ist, bin ich mit dem Puls erstmals wieder über 180 rauf und habe gemerkt, es passt wieder alles. Und als der Arzt dann