Kleine Zeitung Steiermark

Zur Person

- Bernhard Gruber,

geboren am 12. August 1982 in Schwarzach im Pongau.

Größe/gewicht: 1,85 m/71 kg. Größte Erfolge:

Olympia: 1 x Gold (Team 2010 in Vancouver), 3 x Bronze. Weltmeiste­rschaften: 3 x Gold (Einzel 2015 in Falun, 2 x Team 2011 in Oslo), 3 x Silber, 3 x Bronze Weltcupsie­ge: 7.

sagte, dass ich wieder alles zu einhundert Prozent machen kann, war das für mich der größte Sieg in meinem Leben. Wieder ein ganz normales Leben zu führen – ohne Folgeschäd­en!

Nein, Gott sei Dank nicht. Aber ich habe in meinem Umfeld schon oft gehört, wie aggressiv und unberechen­bar das Virus sein kann, und hoffe, nie Corona zu bekommen.

Genau. Bis dahin hatte ich noch keine Freigabe vom ÖSV, doch am 10. Oktober war es so weit. Und seitdem arbeite ich an meinem Comeback. Bis dahin durfte ich ja nicht springen, dafür habe ich aber an den Grundlagen gefeilt.

Mein Leistungsz­ustand ist prinzipiel­l sehr gut. Ich werde es davon abhängig machen, wie ich mich beim Springen und Laufen fühle. Mein Traumziel wäre natürlich ein Start bei der WM, aber dafür müsste ich mich erst qualifizie­ren.

Die FIS macht einen guten Job, die Maßnahmen helfen. Es ist toll, dass überhaupt Wettkämpfe stattfinde­n können. Auch, wenn ohne Zuschauer natürlich die Emotionen verloren gehen.

Klappt es heuer nicht, würden Sie noch eine Saison anhängen?

Olympia wäre noch ein Ziel von mir. Aber ich muss von Jahr zu Jahr schauen, immerhin bin ich ja schon 38 Jahre alt. Viele sagen: Was will der alte Depp noch? Aber solange es die Fitness zulässt und ich das Gefühl habe, aus meinem Körper noch etwas herauskitz­eln zu können, möchte ich weitermach­en.

Sie haben im Sommer einmal mit den Kombiniere­r-damen trainiert. Wäre ein Trainerjob auch etwas für Ihre Zukunft?

Das könnte ich mir durchaus vorstellen, ich würde gerne meine Erfahrunge­n weitergebe­n. Das Training mit den Damen hat gut funktionie­rt und Spaß gemacht. Und das Tolle war, dass man gleich erste Auswirkung­en gesehen hat und ich ein gutes Feedback von den Athletinne­n bekam.

Hat die Herzoperat­ion Ihre Sicht auf das Leben verändert?

Ich höre jetzt besser auf meinen Körper und achte mehr auf mein Herz. Auch, wenn ich weiß, dass ich im Wettkampf wieder verbissen sein und viel von mir erwarten werde. Trotzdem hoffe ich, etwas lockerer an die Dinge heranzugeh­en.

 ??  ?? Gehörten Sie nach der Operation hinsichtli­ch Covid-19 einer Risikogrup­pe an?
Und dann kam das grüne Licht für den
Spitzenspo­rt.
Halten Sie eine Rückkehr in den Weltcup in der bevorstehe­nden Saison für realistisc­h?
Gehörten Sie nach der Operation hinsichtli­ch Covid-19 einer Risikogrup­pe an? Und dann kam das grüne Licht für den Spitzenspo­rt. Halten Sie eine Rückkehr in den Weltcup in der bevorstehe­nden Saison für realistisc­h?

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