Kleine Zeitung Steiermark

Corona-hotspot Ischgl

- „Halb Europa ist im Frühjahr von Ischgl aus mit infiziert worden“, behauptet Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU). Aber stimmt das?

Ein Team um Andreas Bergthaler vom Forschungs­zentrum für Molekulare Medizin der Akademie der Wissenscha­ften hat untersucht, wie der Erreger im März nach Ischgl gelangt sein könnte und wohin der Virusexpor­t dann ging. Neben epidemiolo­gischen Daten zeigt sich auch in dieser genetische­n Studie, dass vom Tiroler Skiort aus das Virus vielfach nach Deutschlan­d, Dänemark, Norwegen und Island exportiert wurde. In Summe meldeten sich 6170 Urlauber, die positiv getestet worden waren. Im Ischgl-cluster ist die Mutation „Clade 20C“sehr präsent. Diese könnte man fast wie einen „Absender“von dort sehen – wenn auch nicht als Beweis für den Ursprung dort, sagt Bergthaler. Die Forscher suchten zudem in den internatio­nalen Virendaten nach zu Österreich passenden Proben aus der Zeit davor. Fündig wurden sie in genetisch gut passenden Proben aus einem Cluster aus den französisc­hen Alpen, der zwei Wochen vor den ersten Ischgl-fällen auftrat. Das Virus könnte „unter Umständen“von dort gekommen sein.

Bekenntnis­se VIII, 12, 29

Mailand im Sommer 386, ein Garten, ein Mann in der Lebenskris­e. „Nimm und lies, nimm und lies“, hört der 32-jährige Aurelius Augustinus im Nachbarhau­s eine Kinderstim­me im Singsang wiederhole­n. Er greift zu Paulus’ Brief an die Römer – das ist der Moment seiner Erweckung zum Glauben.

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