Das Raumschiff ist gelandet
nötig. Stadt und ASVK pochten darauf, dass die architektonische Qualität dem entsprach, was man ursprünglich bewilligt hatte.
Eine der größten Herausforderungen dabei: Das eigentliche Gebäude „schwebt“in 18 Meter Höhe. „Das ist eine statische Meisterleistung“, unterstreicht Markus Lampesberger, Geschäftsführer des Immobilienentwicklers Immola. Unkonventionell auch die Fassade. Eine Alu-haut wurde über das fertige Gebäude gespannt. Auf das Ergebnis ist man hörbar stolz, obwohl die Baukosten um rund fünfzig Prozent höher sind als bei einem Standardwohnbau. Verkauft waren die Wohnungen ruckzuck – zu Preisen, die über dem Niveau in dieser Ecke von Graz liegen.
Außergewöhnliche Architektur, die ein Viertel aufwertet, so wie das beim Kunsthaus der Fall war – die Zeit dafür könnte auch im Bezirk Gries reif sein. Man darf gespannt sein, wie der öffentlich zugängliche Platz zwischen dem Alt- und Neubau in der Grenadiergasse angenommen werden wird. Er wird im Frühjahr gestaltet, auch ein Café zieht ein. Nicht weit entfernt scharrt schon der Besitzer der Postgarage in den Startlöchern. Gemeinsam mit den Eignern der Rösselmühlkaserne denkt er über ein Projekt nach, das mehr als nur möglichst viele neue Wohnungen bringen könnte. Davon wachsen in Gries aktuell bereits reichlich aus dem Boden – zu stolzen Preisen, auch wenn es sich um keine Raumschiffe handelt.