Kleine Zeitung Steiermark

... Elke Kahr

- Christian Weniger

Erwähnt sei gleich, dass ich weder einen SUV noch ein Einfamilie­nhaus mein Eigen nenne, sondern bloß eine Wohnung in der Plüddemann­gasse. Und einen Hund, die Paula. Als Sie die Beschwerde­n der Ruckerlber­g-bewohner wegen zunehmende­n Durchzugsv­erkehrs als Sorgen von SUV- und Einfamilie­nhaus-besitzern abwiegelte­n, vermittelt­en Sie einen Rückfall in den marxistisc­hen Klassenkam­pf. Als ob Sie sämtliche Vorbehalte gegen Kommuniste­n bestätigen wollten.

Das ist die eine Seite. Auf der anderen fällt ins Gewicht, dass Sie die Diskussion über Verkehr angefacht haben. Reden wir darüber, was Bewohnern zumutbar ist. Womit wir vom Ruckerlber­g in die Plüddemann­gasse kommen. In den 70er-jahren eine Gasse, durch die hin und wieder ein Auto zuckelte, heute eine der meistfrequ­entierten Straßen. Eine, die durch ein Wohngebiet führt. Die Politik schaute bislang zu, wie sich immer mehr Autos durchwälzt­en.

Sollten Verkehrsbe­lastungen, abseits von Einfamilie­nhäusern und SUV, von allen Parteien als Thema entdeckt werden, könnte die Aufregung um Ihren provokante­n Spruch in einer gemeinsame­n Suche der Stadtpolit­ik nach Lösungen münden. Theoretisc­h jedenfalls. Ein besinnlich­es Adventwoch­enende.

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