... Elke Kahr
Erwähnt sei gleich, dass ich weder einen SUV noch ein Einfamilienhaus mein Eigen nenne, sondern bloß eine Wohnung in der Plüddemanngasse. Und einen Hund, die Paula. Als Sie die Beschwerden der Ruckerlberg-bewohner wegen zunehmenden Durchzugsverkehrs als Sorgen von SUV- und Einfamilienhaus-besitzern abwiegelten, vermittelten Sie einen Rückfall in den marxistischen Klassenkampf. Als ob Sie sämtliche Vorbehalte gegen Kommunisten bestätigen wollten.
Das ist die eine Seite. Auf der anderen fällt ins Gewicht, dass Sie die Diskussion über Verkehr angefacht haben. Reden wir darüber, was Bewohnern zumutbar ist. Womit wir vom Ruckerlberg in die Plüddemanngasse kommen. In den 70er-jahren eine Gasse, durch die hin und wieder ein Auto zuckelte, heute eine der meistfrequentierten Straßen. Eine, die durch ein Wohngebiet führt. Die Politik schaute bislang zu, wie sich immer mehr Autos durchwälzten.
Sollten Verkehrsbelastungen, abseits von Einfamilienhäusern und SUV, von allen Parteien als Thema entdeckt werden, könnte die Aufregung um Ihren provokanten Spruch in einer gemeinsamen Suche der Stadtpolitik nach Lösungen münden. Theoretisch jedenfalls. Ein besinnliches Adventwochenende.