Große Oper gegen den Stillstand
Die Wiener Staatsoper und der ORF bieten im Dezember und Jänner
fünf Live-übertragungen, unter anderem mit Anna Netrebko
erstmals als Puccinis Tosca.
Seit Saisonbeginn konnte die Wiener Staatsoper mit Kraftakten als einziges Haus der Welt Tag für Tag volles Programm spielen und dabei bis zu 1100 Personen pro Abend Kulturgenuss bieten. Der zweite Lockdown mit dem absoluten Stillstand bis voraussichtlich 6. Dezember zwingt das Haus derzeit zu selektiver Kurzarbeit, aber es wird natürlich weiter geprobt, wozu auch täglich 300 Schnelltests unter den Mitarbeitern nötig sind.
„Die Fertigentwicklung von Projekten ist wichtig, aber genügt nicht. Unser oberstes Ziel ist es, künftige Neuproduktionen zu beschützen, was immer auch nach diesem 6. Dezember passiert“, erläuterte Intendant Bogdan Roˇscˇic´ gestern bei einer Pressekonferenz. „Und wir halten den Fall, dass wir danach nicht spielen können werden, derzeit für wahrscheinlicher.“Darum geht die Staatsoper für Dezember/jänner mit dem ORF eine große Kooperation ein.
„Werther“von Jules Massenet mit dem polnischen Tenor Piotr Beczała. Dirigent: Bertrand de Billy, Regie: Andrei Serban (10. 1., 20.15 Uhr, ORF III).