Rüsttage im Lichterglanz
Mir ist der Advent die längste Zeit wie eine Art Lichttherapie vorgekommen. In der dunkelsten Zeit im Jahr holt man die Festbeleuchtung heraus, um der Nacht etwas entgegenzusetzen. Dass Weihnachten genau für jene Tage angesetzt worden ist, an denen diese wieder länger werden, hat eine Symbolik, die selbst dem Begriffsstutzigsten irgendwann aufgeht.
Die „stillste Zeit“fällt traditionell hektisch aus. Aber wen wundert es schon, dass sich in einer konsumgetriebenen Gesellschaft das Spektakel in den Kaufhäusern abspielt? Den viel gescholtenen Kaufrausch zur Adventzeit muss man nicht ausschließlich schrecklich finden. Dem Wirbel liegt doch der sympathische Wille zugrunde, den Mitmenschen etwas Gutes zu tun, ein paar Tagen im Jahr einen besonderen Glanz zu verleihen, Familienbande und Beziehungen zu Freunden zu stärken usw. Dass die Rüsttage für diese besondere Zeit etwas ungemütlich ausfallen, ist die Nebenwirkung, die ich gern in Kauf nehme. Und weil das Umschweißen am Christkindlmarkt heuer ganz entfällt, ist 2020 ohnehin „Mein Advent“.
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