„Ein Kaltstart in die Ferien“
Steirische Skiliftbetreiber wollten vor 24. 12. öffnen. Hohe Verluste befürchtet.
Kein Aprésski, kein Zusammensitzen in der Hütte, keine Übernachtung im Hotel: Die Skisaison 20/21 wird heuer definitiv anders. Am 24. Dezember dürfen Seilbahnen, Gondeln und Skilifte ihren Betrieb aufnehmen. So wie im Sommer gilt das Tragen des Mund-nasen-schutzes im Kassabereich sowie in Liften. Die Zugänge zu den Seilbahnen sind außerdem strikt geregelt. Planai-bahnen-chef Georg Bliem appelliert an die Vernunft der Gäste: „Bitte halten Sie den Abstand ein! Halten Sie sich an die Maßnahmen, drängeln Sie nicht! Ganz Europa schaut jetzt auf Österreich!“
auf der Planai, Hochwurzen und Galsterberg werden öffnen. Der Dachstein bleibt geschlossen. Auch das Stuhleck, der Kreischberg oder die Reiteralm werden am 24. Dezember aufsperren. Auch Rodelbahnen sollen teilweise öffnen. Fachgruppenobmann Fabrice Girardoni: „Wir freuen uns, dass es ein Aufsperrdatum gibt, aber bedauern, dass es so spät ist.“Besser hätte er ein paar Tage vor Weihnachten gefunden, um „die Präventionskonzepte, die wir aus dem Sommer kennen, im Echtbetrieb vorher einsetzen zu können“. Jetzt würde man mit einem Kaltstart in die Weihnachtsferien gehen. Außerdem sei es eine neue Situation, dass Gastronomie und Hotellerie nicht öffnen dürfen.
„Uns wird durch die fehlenden ausländischen Gäste und die 27.000 Hotelbetten, die nicht belegt sein werden, ein Umsatz in Millionenhöhe entgehen“, meint Bliem. Man hofft jetzt überall auf Tagesgäste und spekuliert über Take-away-systeme auf Hütten. „Die Ferien werden für uns kein großes Geschäft“, so Kreischberg-geschäftsführer Karl Fussi. Fachgruppen-obmann Girardoni erwartet, dass es in manchen Skigebieten mehr Tagesgäste geben wird, jedoch in entlegenen Regionen die Nachfragesituation leider „dramatisch“sein könnte.