Ungarische Regierung schweigt zu Sex-affäre
Nun leitet die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen den ungarischen Eu-abgeordneten József Szájer ein.
Der Eu-abgeordnete der ungarischen Regierungspartei Fidesz, József Szájer nahm am Freitag an einer im Lockdown verbotenen Party in einem Brüsseler Club teil. Nachdem die belgische Polizei laut Medien die Party mit Drogen, Sex und Alkohol in einer bekannten Bar der Brüsseler Schwulenszene gesprengt hatte, versuchte Szájer über eine Dachrinne zu fliehen, wurde aber gefasst.
Die Staatsanwaltschaft wird nach Aufhebung der parlamentarischen Immunität ein Verfahren gegen den Politiker einleiten. Sein Abgeordnetenmandat
gab Szájer am Sonntag zurück, die politischen Kämpfe würden ihn zu sehr belasten, erklärte er. Nun schrieb Szájer: „Mit meinem am Sonntag angekündigten Rücktritt habe ich die persönlichen und politischen Konsequenzen gezogen.“Szájer bat Familie, Kollegen, Wähler um Verzeihung für seinen „Fehltritt“. Regierungschef Viktor Orbán und auch die anderen Regierungsmitglieder schweigen bisher zur Affäre. „Warum müsste ich dazu irgendetwas sagen?“, fragte der stellvertretende Premier Zsolt Semjén.