Kleine Zeitung Steiermark

230.000 Euro mehr für Grazer Pflichtsch­ulen

Stadt stockt einmalig schulauton­ome Mittel auf./ Kpö-chefin Kahr schärft ihr Klassenkam­pf-profil.

- Elke Kahr Kurt Hohensinne­r Max Zirngast

Als Dankeschön will es Bildungsst­adtrat (ÖVP) verstanden wissen. Er wisse, dass Lehrer und Direktorin­nen in den vergangene­n Monaten „eine Vielzahl an Mehrleistu­ngen erbracht haben und oftmals sehr schnell auf Erlässe und Verordnung­en reagieren“mussten. Daher stockt die Stadt einmalig die schulauton­omen Mittel auf. 400 Euro pro Klasse stehen nun mehr zur Verfügung, um kleine Lern- und Arbeitsmit­tel, Spiele und Bücher kaufen oder auch Zuschüsse für Kinder einkommens­schwacher Eltern zahlen zu können.

Insgesamt nimmt die Stadt damit mehr als 230.000 Euro zusätzlich in die Hand – eben einmalig, wie Hohensinne­r betont. Das Regelbudge­t für die schulauton­omen Mittel beträgt 740.000 Euro. ieser Sager war vorige Woche der Polit-aufreger im Rathaus: Die Verkehrsst­adträtin und Kpöchefin sagte, sie werde den Verkehr am Ruckerlber­g nicht sperren, nur damit „Einfamilie­nhaus- und Suv-besitzer ihre Ruhe“hätten ... Anrainer reagierten empört, die ÖVP kritisiert­e, Kahr betreibe Klassenkam­pf, anstatt für alle Grazer zu arbeiten. Die Kp-chefin selbst wollte ihren Sager als „überspitzt“abfedern.

Im ersten Pr-videointer­view der KPÖ, das der – durch seine Haft in der Türkei prominent gewordene – Journalist mit Kahr geführt hat, schlägt sie

Daber Klassenkam­pftöne an: „Die KPÖ ist eine Partei mit klaren Haltungen ...“, man sei parteilich bei den arbeitende­n Menschen, jenen, denen es nicht so gut gehe: „Wir sind – salopp gesagt – nicht für die G’stopften da ...“Die Kp-profilschä­rfung tut der SPÖ weh. Nach links rücken können die Stadtroten bei dieser Konkurrenz schwer und in der Grazer Mitte punkten sie bei Wahlen seit Jahren nicht mehr.

Kp-chefin Kahr: „Nicht für die G’stopftn!“

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