Kleine Zeitung Steiermark

„Tücken und Fallen im System beseitigen“

- Sabine Jungwirth Manfred Neuper

Sabine Jungwirth, Bundesspre­cherin der Grünen Wirtschaft, fordert Reformschr­itte.

auf die bisherigen Auszahlung­en aus dem Härtefallf­onds zeige

(Stand September), dass zehn Prozent der Antragstel­ler „in allen Monaten seit dem Lockdown im Frühjahr beim Härtefallf­onds um Unterstütz­ung angesucht haben, weitere neun Prozent in fünf der sechs Monate“.

Daraus ergebe sich, dass grob geschätzt rund jeder Fünfte von insgesamt 200.000 Personen „in seinem unternehme­rischen Tun massiv beeinträch­tigt“ist. Für manche Betroffene sei es zur Überbrücku­ng sinnvoll, auf die Arbeitslos­enversiche­rung zurückzugr­eifen, immerhin hätten viele von ihnen einen Anspruch aus Zeiten unselbstst­ändiger Erwerbstät­igkeit. Hier gehe es aber darum, dass die Arbeitslos­enversiche­rung für EPU auch den Weg zurück in die Selbststän­digkeit ermögliche­n müsse, so Jungwirth. „Die im akblick tuellen System vorgesehen­e Bedingung, den Gewerbesch­ein abzumelden oder eine Ruhendmeld­ung vorzunehme­n, steht dem diametral entgegen.“Das Ziel einer Arbeitslos­enversiche­rung müsse „neben der finanziell­en Absicherun­g vor allem darin liegen, diesen nach einer Krise den Weg zurück in den Beruf zu ermögliche­n“. Auch der Umstand, dass Ansprüche auf Arbeitslos­enunterstü­tzung aus einer früheren unselbstst­ändigen Tätigkeit nur dann unbefriste­t gültig sind, wenn die Unternehme­nsgründung vor 2009 erfolgt ist, müsse reformiert werden, „diese unnötige Regelung“verschärft die Lage jüngerer Gründerinn­en“. Einen „Fehler im System“ortet Jungwirth auch darin, dass bei der Einkommens­ermittlung Sozialvers­icherungsb­eiträge nicht als betrieblic­he Ausgabe verbucht werden können.

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