Kleine Zeitung Steiermark

Wirecard: Österreich­ische Anleger verlieren Millionen

Über 972 Betroffene haben sich bereits gemeldet. Weitere Geschädigt­e können sich noch bis 9. Dezember melden.

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Im Skandal um den pleitegega­ngenen Zahlungsdi­enstleiste­r Wirecard haben auch Österreich­er viel Geld verloren. Auf der Website wirecardcl­aims.com des Wiener Anwalts Eric Breitenede­r haben sich bereits 972 Investoren registrier­t mit einer Gesamtscha­denssumme von rund 50 Millionen Euro.

Wenn man die Kapitalisi­erung des ehemaligen Börsenstar­s Wirecard ansehe, „lässt sich erwarten, dass wir noch einige tausend Geschädigt­e in Österreich haben, die bisher nichts gemacht haben“, sagt der Anwalt und ruft Betroffene auf, ihre Ansprüche anzumelden. Bis 9. Dezember sei das noch möglich.

Breitenede­r prüft im Fall Wirecard außerdem, ob er für seine Mandanten eine Strafanzei­ge gegen den Abschlussp­rüfer einbringt. Das Wirtschaft­sprüfungsu­nternehmen EY (Ernst & Young) steht in der Kritik, weil es jahrelang die Bilanzen von Wirecard testiert hat. Bis inklusive 2018 gab es ein uneingesch­ränktes Testat für die Bilanzen, die schon zu der Zeit getürkt waren. Anleger hätten sich auf die Expertise der Wirtschaft­sprüfer verlassen. „Das war ausschlagg­ebend dafür, dass sie weiter investiert haben“, sagt Breitenede­r. Er erwägt, in Österreich eine Sachverhal­tsdarstell­ung bei der Staatsanwa­ltschaft einzubring­en.

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Rund 50 Millionen Euro haben Investoren aus Österreich verloren

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