Corona-schock! Tippler muss für St. Moritz passen
Vor fünf Wochen wurde Tamara Tippler positiv getestet – nach wie vor kann die Steirerin keinen Sport ausüben.
Das ist bitter: Tamara Tippler wird am Wochenende beim Auftakt für die Speedfahrerinnen in St. Moritz fehlen. Denn die Steirerin erkrankte Anfang November wie Teamkollegin Stephanie Venier („Ich konnte kaum noch stehen“) an Corona. Allerdings mit schwerwiegenderen Folgen, die 29-Jährige leidet auch fünf Wochen nach der Covid19-diagnose an den Nachwirkungen – an Sport ist nicht zu denken. Damit erwischte es Tippler am schlimmsten. Nicole Schmidhofer, 2017 in St. Moritz Weltmeisterin im Super-g, konnte etwa schon kurz nach ihrer Erkrankung wieder trainieren.
„Ja, ich hatte einen ärgeren Krankheitsverlauf und habe noch immer mit Problemen zu kämpfen“, erzählt die 29-jährige Tippler, „vor allem der Schwindel macht mir zu schaffen, deswegen wäre Skifahren derzeit auch viel zu gefährlich.“Die Ärzte verweigerten zudem die vom ÖSV geforderte Sportfreigabe, ließen die Mauternerin gar nicht zum Leistungstest zu. Tippler machte beinahe alles durch, was Corona angeht: „Ich hatte das gesamte Programm: Kopfund Gliederschmerzen, grippeähnliche Symptome, Hautausschlag als Folge der Entzündung – und dann eben auch Schwindel. Das war schlimm, weil ich auch nicht schlafen konnte, keine Ruhe fand. Und so ist Leistungssport eben unmöglich.“
plagen Tippler die Probleme – kommende Woche hofft sie wieder auf Training und Kontakt mit Schnee. „Aleksander Aamodt Kilde hat nach zwei Wochen Pause und leichter Erkrankung gesagt, dass es schwierig war so lange ohne Training. Ich bin seit fünf Wochen außer Gefecht – keine Kniebeugen, kein Training am Rad, und Schneetraining sowieso nicht“, erklärt die Steirerin. Und ergänzt: „Dabei war ich gut drauf, ich hab mich im Sommer auf die Verbesserung der Technik konzentriert, bin stabiler geworden.“Jetzt hilft sportlich gesehen nur eines: „Ich hoffe auf den Memory-effekt. Darauf, dass alles schnell zurückkommt – wenn man nur wieder einmal anfangen darf.“
Wichtig ist Tippler eines: „Ich will das nicht dramatisieren, ich musste nicht ins Spital. Aber auf die leichte Schulter nehmen darf man diese Krankheit nicht.“Das Einzige, was helfe, sei Zeit. „Und die nehme ich mir. Es ist eben so, dass einige auf das Virus mehr reagieren als andere. Und ich habe reagiert.“
Dabei habe man und werde man weiter strikt alle Regeln einhalten, betont sie – und ist schon wieder positiv: „Schreien und stampfen tät eh nicht helfen.“