Kurz „zornig“, Kogler „empört“
Nein. In meinem Freundeskreis glauben alle, ich bin jeden zweiten Tag beim Minister. Das hätte ich auch gedacht. Wir waren aber in die Impfvorbereitung nicht eingebunden. Das Einzige, was wir gefragt worden sind, war, ob wir die Impfhonorare im niedergelassenen Bereich administrieren können.
Was hätten Sie beitragen können?
Wir haben zum Beispiel 135 Gebäude, die man verwenden könnte. Über die Weihnachtsfeiertage haben wir geprüft, ob wir unsere Gesundheitszentren für Impfstraßen zur Verfügung stellen könnten.
Sie haben das dem Bund angeboten, aber nichts gehört?
Wir sind nicht dazugekommen, es anzubieten. Als wir so weit waren, es anzubieten, hat man mir mitgeteilt, das machen die Länder. Also habe ich es den Ländern angeboten. Kärnten hat das Angebot angenommen und am letzten Wochenende in unserem Kundencenter sehr erfolgreich Impfungen durchgeführt, und das wird an diesem Wochenende fortgesetzt. Es gilt das Prinzip: die Ältesten zuerst.
Auch Tirol ist auf unser Angebot eingegangen und wird die Infrastruktur der Österreichischen Gesundheitskasse nutzen. Da hätte man schon als Gesundheitsminister sagen
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat absolut kein Verständnis für Bürgermeister, die sich mit „übrig gebliebenen“Corona-impfstoffen immunisieren ließen, obwohl sie noch nicht an der Reihe gewesen wären. „Wenn sich jemand vordrängt, ist das moralisch
Gar nichts, weil es aus meiner Sicht keine Alternative gibt, außer dass wir die Republik alle drei Monate zusperren. Das enttäuschend“, betonte Kurz in der „Kronen Zeitung“. Auch für Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) sind die Drängler „empörend und vor allem auch nicht hinnehmbar“. Im Pressefoyer nach dem Ministerrat forderte er die Landeshauptleute auf, durchzugreifen.