In den Kindergärten
bracht. „Damit eben das Homeschooling überhaupt erst möglich wird. Das melden uns auch viele Eltern zurück.“
Indes haben viele Kindergartenpädagoginnen und -Betreuerinnen in offenen Briefen an die Bundesregierung eine mangelnde Wertschätzung, die ihnen widerfährt, zu Papier gebracht. „Wenn die Bundesregierung Maßnahmen verkündet, geht es im Bildungsbereich hauptsächlich um die Schulen. Es werden Maßnahmen organisiert, wie eben die Testkits, die für Lehrpersonal und Schüler zum Einsatz kommen. Was aber nicht drinnen ist, sind wir als elementare Bildungseinrichtung. Aber auch wir sind eine Bildungseinrichtung“, erklärt Alexandra Obendrauf, stellvertretende Obfrau des Steirischen Berufsverbandes für Elementarpädagogik. „Der Großteil der Kinder ist da, von Lockdown ist bei uns wirklich keine Rede“, so Obendrauf. „Und wir kommen trotz aller Hygienemaßnahmen täglich in den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Deswegen ist es wichtig, dass auch wir einen unkomplizierten Zugang zu freiwilligen Testungen bekommen, am besten vor Ort.“
„Der elementarpädagogische Bereich wurde vom Bund leider nicht mit Testkits versorgt. Daher prüft das Land Steiermark im Moment Angebote und Finanzierung für Testmöglichkeiten und Ffp2-masken“, erklärte gestern Bildungslandesrätin Juliane Bogner-strauß.
Die deutsche Krankenkasse AOK wertete indes aus, welche Berufsgruppen 2020 besonders häufig wegen einer Covid-infektion in Krankenstand gingen: Beschäftigte in der Kinderbetreuung waren mit 2.670 pro 100.000 am häufigsten betroffen. Hohe Werte wies etwa auch medizinisches Personal (2.470) auf. Was sie eint: Sie alle können nicht im Homeoffice arbeiten und haben direkten Kontakt zu anderen Menschen. Lehrerinnen tauchen im Ranking nicht in den vorderen Stellen auf – die meisten sind in Deutschland privat versichert, und deren Krankenstände wurden nicht ausgewertet.