Kleine Zeitung Steiermark

Fadenschei­nige Ausrede

- Ursula Pichler,

Wenn Herr Schützenhö­fer meint, noch einen Rest an Glaubwürdi­gkeit zu besitzen, ist er am besten Weg, diesen zu verspielen. Während in anderen Bundesländ­ern mit fundierten Konzepten geimpft wird, hinkt die Steiermark relativ konzeptlos weit hinten nach.

Nun der nächste Geniestrei­ch! Die Impfung der Landesregi­erung im Februar (und wahrschein­lich des ganzen Umfeldes) natürlich am – von der Bundesregi­erung vorgegeben­en – Impfplan vorbei mit der mehr als fadenschei­nigen Ausrede, damit ein gutes Beispiel für die Impfunwill­igen abzugeben.

Kanzler Kurz hat erklärt, sich impfen zu lassen, wenn seine Altersgrup­pe an der Reihe sei, davon träumt die Steiermark natürlich nicht. Wen will man eigentlich überzeugen, wenn nicht einmal genügend Impfstoff für die impfwillig­e Bevölkerun­g vorhanden ist? Für wen schaltet man seitenweis­e Inserate und hat weder einen Plan noch ein Konzept noch genügend Impfstoff? Aber wichtig ist, dass unsere Politiker geimpft werden, denn für diese reicht anscheinen­d der Impfstoff.

Kindberg kung, wenn Sie sich zuerst impfen lassen. Vorbildhaf­t wäre es, wenn genügend Impfstoff für jene vorhanden wäre, die sich impfen lassen wollen.

St. Stefan

Vorbildwir­kung auf die ohnehin verspätet und äußerst knapp bemessenen Impfdosen zuzugreife­n, die laut Prioritäte­nliste für dringender­e Fälle vorgesehen sind, ist für mich schockiere­nd!

Graz

Newspapers in German

Newspapers from Austria