Kleine Zeitung Steiermark

Mini-inflation wegen Corona mit Ablauffris­t

- Von Claudia Haase und Uwe Sommersgut­er

2020 stiegen die Preise in Österreich um 1,4 Prozent. Experten rechnen mit einem Anstieg der Inflation – ein „positiver Nachfrages­chock“wird die Preise treiben.

Die Finanzwelt blickt heute erstmals in diesem Jahr in die Schaltzent­rale der Europäisch­en Zentralban­k nach Frankfurt zur virtuellen Tagung des EZB-RATS. Experten erwarten diesmal keine neuen Feuerwehre­insätze zur Eindämmung der Krise. Dafür mehren sich Hinweise, dass die Bürger auf steigende Inflations­raten vorbereite­t werden sollen.

Noch ist die Teuerung auf niedrigem Niveau, unter dem für die Eurozone angestrebt­en Zielwert knapp unter 2 Prozent. 2020 stiegen die Preise in Österreich um 1,4 Prozent, die Inflations­rate sank gegenüber den Vorjahren (2017 2,1 Prozent), 2018 (2 Prozent), 2019 (1,5 Prozent). Spürbar teurer wurde es an Supermarkt­kassen: Preise für Nahrungsmi­ttel stiegen um 2,4 Prozent, vor allem jene für Obst und Fleischwar­en (4,6 bzw. 4,5 Prozent). Wohnung,

Wasser und Energie verteuerte­n sich um 2,3 Prozent, nur Treibstoff­e wirkten dämpfend. orgen vor hoher Inflation mögen übertriebe­n wirken, zumal die Inflation im Euroraum und in Deutschlan­d mit voraussich­tlich 0,3 und 0,4 Prozent im Vorjahr diesen Namen nicht verdient. Doch die Preisbrems­e war und ist Corona. „Der Konsum ist 2020 einge

Sbrochen, weil es kaum Möglichkei­ten gab, Geld auszugeben. Da ist es wenig wahrschein­lich, dass Preise steigen“, erklärt die Ökonomin Monika Köppl-turyna, Leiterin des Wirtschaft­sforschung­sinstitute­s Ecoaustria. Wer es sich leisten konnte, sparte: Die Sparquote kletterte von 8,3 auf 13,5 Prozent.

„Spätestens im März wird sich das umdrehen, werden die

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