Saison für Ortlieb nach schwerem Sturz vorbei
Bänderrisse im Knie zog sich Nina Ortlieb bei der Landung nach einem Sprung zu.
Es passierte im ersten Training für die Damen-abfahrten am Freitag und Samstag. Nina Ortlieb kam in Crans-montana bei der Landung nach einem Sprung zu Sturz und klagte über Schmerzen im rechten Knie. Die Vorarlbergerin wurde mit dem Helikopter in das nächstgelegene Krankenhaus nach Sion zur Erstuntersuchung geflogen, um den Grad der Verletzung abzuklären. Umfangreiche Untersuchungen ergaben einen vorderen Kreuzband-, Innenband-, Außenmeniskusund Patellasehnenriss, damit fällt die Speed-spezialistin für die restliche Saison aus. Die 24-Jährige wird in das Sanatorium Schenk nach Schruns überstellt und dort von Dr. Christian Schenk operiert.
Nach Ortlieb, die im Vorjahr eine Woche nach Platz drei in Crans-montana mit dem Super-g-erfolg in La Thuile im Aostatal ihren ersten und bisher einzigen Weltcupsieg gefeiert hatte, stürzte auch Rahel Kopp (SUI) schwer. Nach dem vorzeitigen Saisonende von Ex-super-g-weltmeisterin Nicole Schmidhofer, die sich vor Weihnachten bei ihrem Sturz in der Weltcup-abfahrt in Val d’isère schwer am linken Knie verletzt hatte, ist es für Österreichs Speed-damen damit der nächste Rückschlag.
Trainingsschnellste für die beiden Weltcup-abfahrten war Sofia Goggia (ITA) in 1:29,83 Minuten vor Corinne Suter (SUI/+0,20 Sekunden) sowie Elena Curtoni (ITA/ 0,35). Beste ÖSV-DAME war Tamara Tippler, die als 13. bereits 1,53 Sekunden auf die Bestzeit verlor. Ramona Siebenhofer (16./+1,73), Stephanie Venier (19./+2,07) und Ariane Rädler (20./+2,12) landeten in den Top 20.
Tippler war mit Nummer 18 unmittelbar vor Ortlieb gestartet. „Es war jetzt noch nicht das Wahre. Oben habe ich mir sehr schwergetan und teilweise den Schwung ein bisschen rausgenommen, weil ich unsicher war“, lautete das Resümee der 29-jährigen Steirerin, die zuletzt beim Heimweltcup in St. Anton Abfahrtszweite und Super-gvierte war. „Im Abschlusstraining werde ich schon probieren, mehr ans Limit zu gehen“, kündigte Tippler an. Nach ihren jüngsten Spitzenplätzen sei sie „mit gesundem Selbstbewusstsein“ins Wallis gereist. Trotzdem gelte es für sie, „jetzt nicht zu überpowern und mich nicht selbst unter Druck zu setzen“.