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dieser Maßnahmen hinterfragen muss, auch wenn der Mainstream derzeit eindeutig dahin geht, alles zuzusperren und alle einzusperren.“ohannes Mitterer beherbergt im „Kitzhof“das österreichische Team, war einst auch Chef der Tenne. „Die Ruhe ist gewöhnungsbedürftig, wir können uns ganz dem Wohl des Skiteams widmen.“Das, die volle Aufmerksamkeit für den Sport, sei gar nicht unbedingt schlecht: „Die Sportler waren zuletzt oft nur noch die Garnitur für das gesellschaftliche Party-Treiben und das wirtschaftliche Netzwerken. Es war schon ,too much‘“, sagt der Kärntner. Das Rennen wird auch nicht das Problem sein, die Sorgen hat die Hotellerie. Kleinhappl schätzt, dass die
JHotels einen Totalausfall des Winters – noch – überleben würden. „Aber zweifellos wird es zu einer Bereinigung kommen.“Man müsse sich noch mehr am Ganzjahrestourismus orientieren, sagt er. Zukunftsmusik. Die Gegenwart heißt Corona und die Hahnenkammrennen, die selbst die Einheimischen nur via TV erleben. Aber sie sind willkommene Abwechslung im eintönig gewordenen Winter, der außer dem Genuss der landschaftlichen Schönheit wenig Ablenkung bietet. Das Rennen ohne Zuschauer, ohne den zum „Hahnenkamm-Roar“geadelten Lärmpegel im Ziel, den Zeitpunkt, in dem alle Fans unterschiedlichster Art für einen kurzen Moment eins wurden – was heißt das? „Ich habe eine
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Prioritätenliste. Da ist es wie in der Oper: Die Athleten stehen ganz oben, aber auch die Zuschauer gehören an sich dazu“, sagt Michael Huber. Er ist Präsident des Kitzbüheler Skiklubs KSC – und damit der OK-Chef der Rennen. Der Kandidat für die Nachfolge von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel will aber seine Zeit nicht mit Lamentieren vergeuden: „Mein Credo ist: nicht jammern. Wir sollten froh sein über das, was wir haben.“Man entschied sich früh, die Rennen organisieren zu wollen, „das steht ja auch so in den Statuten unseres Klubs“, sagt Huber. Ebenso früh war klar, dass die VIPs diesmal kein Zelt haben, erst sehr spät war klar, dass es die Rennen dann wirklich gibt, nach Coronafällen mit dem mutierten Britenmeisten