Belästigung beim Testen: Heer prüft
Ab heute Schnelltests an 22 Standorten möglich.
Das Bundesheer prüft Vorwürfe, wonach Soldaten bei den Covid-19-Bevölkerungstests in der Grazer Stadthalle weibliche Teilnehmer belästigt haben sollen. So berichtet eine junge Frau in einer Mail von sexuellen Anspielungen beim Nasenabstrich sowie einer Freundschaftsanfrage auf Facebook durch einen der Soldaten. Letzteres würde eine strafrechtlich relevante Datenschutzverletzung und Amtsmissbrauch darstellen.
Das Militärkommando Steiermark verspricht volle Aufklärung und befragt nun alle Soldaten, die in dieser Woche bei der Teststation Messe Dienst hatten. Man bittet Betroffene, sich über beschwerden@bmlv.gv.at direkt ans Bundesheer zu wenden. Die Causa erreichte auch die Innenpolitik, Grüne und SPÖ richten parlamentarische Anfragen dazu an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).
Heute geht das erweiterte Gratis-Schnelltestangebot des Landes in Betrieb. Neben den sechs vom Bundesheer betriebenen Teststationen öffnen steiermarkweit 16 weitere Standorte. Deren Betreiber ist die private Grazer Kastanienhof-Gruppe. Die Teststraßen sind an diesem Wochenende auch am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet, am Montag beginnt der Regelbetrieb mit Öffnungszeiten von Montag bis Samstag. Die Anmeldung erfolgt für alle Teststandorte über www.oesterreich-testet.at und Tel. 0 800 220 330 (tägl. 7–22 Uhr).