„Wer sich vordrängt, muss zurücktreten“
Ein Leser fordert strenge Sanktionen für Politiker, die sich bei der Impfung „vordrängeln“.
„Ortschef geimpft: Arzt seziert Impfstrategie“, 21. 1.
Der bisherige Verlauf der Pandemie hat gezeigt, dass sich jederzeit die Bedingungen ändern können und niemand darauf wirklich vorbereitet ist. Wer kann ausschließen, dass die Wirkung des Impfstoffs verpufft, weil wieder neue Mutationen auftreten? Und für den denkbaren Fall, dass gegen neuerlich und ad infinitum steigende Infektionszahlen nur ein einziges rares Serum effektiv ist, wäre „drängeln“zur Bezeichnung des dann einsetzenden Sturms auf diese Impfstoffdepots ein Hilfsausdruck. Um den Anfängen zu wehren, muss das „Vorbildverhalten“von Politikern, sich am fremden Impfstoff zu bedienen, aufs Strengste sanktioniert werden. Wer sich vordrängt, muss zurücktreten.
Deutschlandsberg für mich. Es wäre für mich viel logischer, alle Altersgruppen unspezifisch durchzuimpfen, weil nur so die Inzidenzzahl sinkt. Die über 80-Jährigen, zu denen ich auch bald gehöre, verbreiten das Virus sicher nicht exorbitant auf Coronapartys. Wegen der Impfung von einigen Bürgermeistern: Diese Personen haben viel Parteienverkehr und gehören daher auch in die Risikogruppe. Ich finde, dass man ihnen deshalb nichts vorwerfen sollte. Vielleicht soll diese künstliche Aufregung nur vom landesweiten Verteilungschaos ablenken, denn an der Coronakompetenz der Politik kann man nur verzweifeln. Graz sich jemand einen Vorteil verschaffen kann, so tut er es eben. Warum aber macht ein Arzt eine Gefälligkeitsimpfung, entgegen den politischen Vorgaben? Das Argument, dass sonst ein Impfstoff entsorgt werden muss, ist vorgeschoben und unglaubwürdig. Es ist nur eine Frage der Logistik, dass die Richtigen geimpft werden.
Leibnitz telt werden, dass ein Entsorgen übriger Dosen die sichere Variante ist. Ich könnte mir vorstellen, dass einige Einrichtungen lieber eine Dose entsorgen, als das Risiko einzugehen, in der Zeitung zu landen. Auch das darf nicht passieren!
Graz