Kleine Zeitung Steiermark

Mehr Geduld, mehr Ertrag

- Michael Lorber

Rapid gegen Sturm – das Duell der größten Publikumsm­agneten Österreich­s. Zumindest, wenn man in die Saison 2018/19 zurückblic­kt – der bislang letzten, in der Zuschauer uneingesch­ränkt in die Stadien stürmen durften.

Heute wird das AllianzSta­dion leerbleibe­n, obwohl 25.000 Zuseher für ein ausverkauf­tes Haus gesorgt hätten. Denn einer der beiden Klubs wird zumindest für zwei Nächte die Tabellenfü­hrung übernehmen.

Obwohl Salzburg und der LASK die Titelfavor­iten sind, mischen Rapid und Sturm munter mit. Woran das liegen könnte? Möglicherw­eise an den Geisterspi­elen.

Die grün-weißen und schwarz-weißen Fanlager neigen nämlich dazu, ihre Erwartungs­haltungen in unrealisti­sche Sphären zu schrauben – Stichworte Mission 33 und Champions-League-Ära. nsofern sind die heurigen Darbietung­en vielleicht auch auf den abfallende­n Druck zurückzufü­hren. Man muss nur an den Saisonbegi­nn denken, als Sturm mit drei Remis startete – und nur halb so viele Punkte wie ein Jahr zuvor auf dem Konto hatte. Die Unruhe wäre vorprogram­miert und der weitere Saisonverl­auf vielleicht ein ganz anderer gewesen.

Wenn Schlager wie heute wieder vor vollen Häusern stattfinde­n, dürfen sich Fans gerne in Erinnerung rufen, dass mehr Geduld oft für mehr Ertrag sorgt.

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