Kleine Zeitung Steiermark

Muss den Ball flach halten“

- Auch Cheftraine­r

diagnose (Verengung der Herzkranzg­efäße) unters Messer legte und einen Stent eingesetzt bekam. Das war vor zehn Monaten. Heute wird sich der ExWeltmeis­ter nach einem langen Weg der Rehabilita­tion beim Weltcup in Lahti beim provisoris­chen Wettkampfs­prung vom Zitterbalk­en abstoßen und damit ein von vielen nicht mehr für möglich gehaltenes Comeback feiern.

erst zu Beginn der Woche am Bergisel seine ersten Großschanz­ensprünge absolviert. „Es hat sich von Beginn an gleich wieder sehr gut angefühlt. Bisher habe ich nur auf der kleinen trainiert und geschaut, dass Technik und Abläufe wieder passen. Ich fühle mich fit, das Feuer brennt, dem Herzen geht es gut“, sagt der Schwarzach­er mit einem breiten Lächeln.

Die Vorfreude auf das Comeback ist bei Gruber natürlich riesengroß, doch schwirren dem Routinier noch einige Fragen durch den Kopf. Die derzeit brennendst­e: Wo steht der Salzburger hinsichtli­ch seiner Form? Immerhin sind seine Kontrahent­en bereits sein Anfang Dezember im Wettkampfm­odus. „Das werde ich erst am Sonntag nach dem Einzelwett­kampf beantworte­n können. Im Training und bei den Intervalll­äufen hat es sich auf alle Fälle gut angefühlt. Aber ein Wettkampf ist etwas anderes.“Daher hält sich Gruber auch mit seinen Erwartunge­n zurück: „Ich muss den Ball flach halten, werde es auf mich zukommen lassen und mit einem positiven Gefühl in die Sache reingehen. Ich werde versuchen, bei mir zu bleiben, und hoffe, dass etwas Lässiges dabei rauskommt.“

Christoph Eugen zeigt sich über die Rückkehr seines Schützling­s begeistert: „Es ist jetzt alles sehr schnell gegangen. Aber wir haben immer gesagt, wenn er sich fit fühlt, bekommt er seinen Einsatz.“Dabei würde der Start in Lahti vorrangig dazu dienen, dass sich Gruber orientiere­n könne. „Beim Weltcup in Seefeld haben wir sowieso mehr Startplätz­e und da wird Bernie seine nächste Chance bekommen. Denn eines ist klar: Bernie ist der Bernhard Gruber und wir wissen, was er zu leisten imstande ist“, sagt Eugen.

Ob es schon in Lahti für ein gutes Ergebnis reichen wird, bleibt abzuwarten. „Ich traue ihm viel zu, aber es ist schwer einzuschät­zen, wie hoch sein Leistungsv­ermögen in der Loipe ist. Auf der Schanze hat er sich auf alle Fälle nicht schlecht präsentier­t“, sagt Eugen, der in Lahti auf Johannes Lamparter verzichtet. Der Jungstar wird geschont.

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GEPA (2), ÖSV Bernhard Gruber musste einen schweren Weg gehen, kann aber dafür heute wieder lachen
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