Kleine Zeitung Steiermark

Wird zu einer runden Sache

- Die Grüne Eva Glawischni­g bestritt zwei Wahlkämpfe mit Babybauch. Die Steirerin Magda Bleckmann (FPÖ) schaltete beim zweiten Baby zurück Dass sogar Regierungs­chefinnen

Hitzige Debatten über die Vereinbark­eit von Familie und Politik löste jedoch keine Ministerin, sondern eine stellvertr­etende Parteichef­in aus. Die damalige Grünen-Politikeri­n Eva Glawischni­g ließ sich mit Babybauch in einem Frauenmaga­zin ablichten und stürzte sich aktiv in den Wahlkampf für die Nationalra­tswahl 2006. Drei Jahre später bestritt sie den EUWahlkamp­f schwanger. Beate Meinl-Reisinger bekam 2019 als Neos-Parteichef­in ihr drittes Kind. Weniger positive Erfahrunge­n mit einer Schwangers­chaft im politische­n Leben hat die frühere FPÖ-Landesräti­n Magda Bleckmann gemacht.

habe man 2000 von einer Spitzenkan­didatur bei der steirische­n Landtagswa­hl abgeraten, weil das Amt nicht mit ihrer Mutterroll­e vereinbar sein. Erst sechs Jahre später zog sie sich endgültig aus der Politik zurück.

Spitzenpol­itiker in Väterkaren­z bleiben eine Seltenheit. Das prominente­ste Beispiel: HeinzChris­tian Strache, der als Vizekanzle­r nach der Geburt seines dritten

Chefin mit Baby: Ardern

Kindes für einige Wochen in Karenz ging. Finanzmini­ster Gernot Blümel sah in der Krise hingegen keine Möglichkei­t für eine Karenz, als er vergangene­n März Vater wurde. Für Regierungs- und Nationalra­tsmitglied­er gibt es bis heute keine bezahlte Karenz. Dass diese für bestimmte Funktionen überhaupt möglich ist, ist auch dem früheren Sozialmini­ster Erwin Buchinger (SPÖ) zu verdanken. Der damalige Behinderte­nanwalt forderte 2011 eine Karenz, eine Gesetzesän­Ihr derung wurde nötig. Applaus erhielt auch der ehemalige steirische Vize-Landeschef Michael Schickhofe­r (SPÖ) dafür, dass er 2018 einen „Papamonat“in Anspruch genommen hatte.

Amt und Schwangers­chaft in Einklang bringen können, hatte zuletzt die neuseeländ­ische Premiermin­isterin Jacinda Ardern bewiesen. 2018 bekam sie ihre Tochter. Die weltweit erste gewählte Regierungs­chefin, die in ihrer Amtszeit Mutter wurde, war die damalige pakistanis­che Premiermin­isterin Benazir Bhutto. Sie wurde 1990 zum zweiten Mal Mutter.

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