Auf neuem, eisigem Terrain
Tobias Wolf aus Weiz ist mit 16 Jahren der jüngste Teilnehmer bei der Shorttrack-EM im polnischen Danzig.
Aus österreichischer Sicht war der Auftakt zur Shorttrack-Europameisterschaft in Danzig (POL) historisch. Erstmals nahm eine rot-weiß-rote Staffel an einem EM-Bewerb teil. Noch weit historischer war all das Geschehene aber für einen jungen Steirer: Tobias Wolf war Teil dieser Staffel. Und das gleich beim ersten Wettkampf des 16-Jährigen auf der Erwachsenen-Ebene – bislang hatte der Weizer bei den Junioren seine Schnelligkeit bewiesen.
Wolf ist der jüngste Athlet der laufenden EM. Der junge Sportler hat die Coronazeit zu seinen Gunsten genutzt. „Ich habe mich da stark verbessern können. Ich habe es geschafft, dass ich in Österreich unter die besten Athleten laufe“, erzählt Wolf, der in Weiz oder in der Liebenauer Eishalle trainiert – in Letzterer hat er zuletzt auch mit dem Nationalteam an sich gearbeitet. „Wir haben viele Trainings gehabt und ich war ziemlich motiviert, immer weiterzumachen“, sagt Wolf. Nachdem die Junioren-Weltmeisterschaft frühzeitig abgesagt worden war, hat sich so sein erster Auftritt auf der großen Bühne immer mehr herauskristallisiert: „Unser Trainer hat mir gesagt, dass ich mitfahren werde, wenn solche wichtigen Wettkämpfe anstehen.“ls Kind spielte Wolf auch Eishockey, stellte irgendwann aber Schläger und Puck in den Schrank. Und die Zeit hat gezeigt, dass die Entscheidung richtig war: Bei den Youth Olympic Games 2020 in Lausanne lief er in Finalläufen persönliche Bestzeiten über 500 und 1000 Meter, in der europäischen „Danubia Series“hat er zuletzt zwei Mal in
Folge die Gesamtwertung gewonnen.
AFür eine Qualifikation für das Halbfinale hat es für Österreichs Staffel-Team Wolf, Dominic und Nico Andermann, Heinrich Liu und Matthias Wolfgang in Polen nicht gereicht. Daher fährt Wolf „mit gemischten Gefühlen“nach Hause, aber auch mit dem Wissen, viel gelernt zu haben. „Das war etwas Neues für mich. Ich bin mit mehrfachen Medaillengewinnern am Eis gestanden – darüber durfte ich nicht zu viel nachdenken.“