Mehr Tourengeher, weniger Rettungseinsätze
hat in der Steiermark im Schnitt etwa 1800 Bergrettungseinsätze pro Jahr. Rund 1600 Personen waren in Unfälle, zu denen die Einsatzorganisation gerufen wurde, verwickelt.
hat sich bisher – trotz der wachsenden Zahl an Skitourengehern – nicht in der
her können derartige Verhältnisse schnell (lebens-)gefährlich werden. „Wir können nur immer wieder an die Eigenverantwortung jeder und jedes Einzelnen appellieren“, sagt Andreas Trügler, stellvertretender Leiter der Bergrettung in der Steiermark. Jeder Alpinunfall sei auch eine zusätzliche Belastung für unser Gesundheitssystem, spannt er einen Bogen zur aktuellen Situation. „Deshalb ist es umso wichtiger, keine unnötigen Risiken einzugehen.“
Trügler bereitet aber – wie auch dem Alpenverein – noch ein anderes Phänomen Sorgen: Wenn Skitourengeher nämlich eine Lawine auslösen, niemand zu Schaden kommt, aber bei alpi
Statistik niedergeschlagen.
Die Anzahl der Alpineinsätze ist in etwa gleich geblieben. Spürbar wurde hingegen der nur eingeschränkte Betrieb auf den Pisten. Laut Andreas Trügler, dem stellvertretenden Landesleiter der Bergrettung, gab es bei den Pisteneinsätzen im Jahr 2020 einen leichten Rückgang.
nen Einsatzorganisationen keine Entwarnung gegeben wird. Das führe zu unnötigen Rettungseinsätzen, die Zeit, Geld und Nerven kosten, gibt Gerhard Mössmer vom Österreichischen Alpenverein zu bedenken. Von bis zu zwanzig derartigen Fehl-Mobilisierungen in Tirol in letzter Zeit weiß er zu berichten, drei bis vier pro Winter sind es allein in seiner Ortsstelle in Axams bei Innsbruck.
Manchmal wird die Situation durch besorgte oder schaulustige Tourengeher zusätzlich „dramatisiert“: Wenn sie nämlich zum Lawinenkegel hinfahren, um Nachschau zu halten. Ein folgender Skitourengeher sieht dann die Skispuren, die an der Lawine enden – und alarmiert die Einsatzkräfte. Die Rettungskette vom Hunde- bis zum Hubschraubereinsatz setzt sich in Gang, obwohl niemand tatsächlich verschüttet wurde.
Lawine ist nicht strafbar“, bittet Mössmer um entsprechend frühe Entwarnungen: „Ein Anruf bei der Lawinenwarnzentrale genügt und jeder wäre froh.“
Die Lage bleibt für die Retter ohnehin herausfordernd. Bis zu zwei Lawinenabgänge pro Tag sind zuletzt in der Steiermark registriert worden. Hochgerechnet werden 80 Prozent von Menschen ausgelöst. Bei Unfällen, bei denen jemand verschüttet wird, steigt diese Quote auf über 90 Prozent.