Flüchtlinge: Kirchen fordern Aufnahme
Immer dringlichere Appelle aus der Steiermark an die Bundesregierung in Wien.
Starke Regenfälle und tiefe Temperaturen haben zuletzt die Lage in den griechischen Flüchtlingslagern weiter verschärft. Viele Kirchen und kirchliche Organisationen in der Steiermark (und darüber hinaus) haben darauf mit einem dringenden Appell reagiert, endlich betroffene Flüchtlinge aufzunehmen.
So wandte sich etwa das Ökumenische Forum christlicher Kirchen in der Steiermark diese Woche in einem offenen Brief an Bundeskanzler Sebastian Kurz. „Wir haben dringenden Handlungsbedarf“, ist Christian Leibnitz, Grazer Stadtpfarrer und Vorsitzender des Forums, Mit einem positiven Signal Österreichs würden sich hoffentlich auch andere europäische Staaten diesem Beispiel anschließen. „Wir brauchen dafür nur ein Ja vom Bundeskanzler, die Ressourcen würden die Kirchen zur Verfügung stellen.“Zur politischen Frage will Leibnitz die Aufnahme der Flüchtlinge aus Griechenland nicht machen: „Es geht um humanitäre Hilfe.“
für fünf Flüchtlingsfamilien stehen ebenso schon in Weiz bereit: „Die Hilfsbereitschaft ist groß.
Bischof Hermann Glettler hat ja vorgeschlagen, in Österreich 100 Familien mit gültigem Asylbescheid aufzunehmen. Innerhalb von nur zwei Tagen konnten wir in Weiz fünf Wohnungen aufstellen. Außerdem halten sich 50 Menschen für die Betreuung der Flüchtlinge beüberzeugt. reit“, erzählt Fery Berger von der kirchlich mitgegründeten „Solidarregion Weiz“. Es habe sich indes gezeigt, dass Hilfe vor Ort nicht möglich sei. Hilfsorganisationen wie SOS Kinderdorf würden nicht in die Lager gelassen.
Und Berger ist überzeugt: „Die Aufnahme von Familien aus dem griechischen Lager Kara Tepe erzeugt keinen – von der Regierung oft zitierten – „Pull-Effekt“. Sein Appell: „Wenn man Bilder von den Zuständen auf Lesbos sieht, kann man nur sagen: Das darf es in Europa nicht geben, da müssen wir helfen.“