Langjähriger Clan-Chef verstorben
Unternehmerlegende Gernot Langes-Swarovski im 78. Lebensjahr gestorben.
Tiefe Trauer um eine Unternehmerlegende: Gernot Langes-Swarovski, Urenkel von Unternehmensgründer Daniel Swarovski, ist tot. Er trat bereits im Alter von 24 Jahren in die Geschäftsführung des Tiroler Kristallkonzerns ein – um schließlich mehr als 35 Jahre an der Spitze des Unternehmens stehen. In seine Ära fiel u. a. die Weiterentwicklung des Kerngeschäfts mit der weltweiten Vermarktung von kristallinen Geschenkund Schmuckartikeln. Anfang der 1980erJahre folgte der erste Swarovski-Shop in London, 1995 die gemeinsam mit André Heller kreierten Swarovski Kristallwelten in Wattens. Die Gründung der Tyrolean Airways geht ebenso auf ihn zurück wie die Erfolge des FC Swarovski Tirol, dem er als Fußballpräsident vorstand. 2002 schied er aus der Swarovski-Geschäftsführung aus, 2010 dann auch aus dem Swarovski-Beirat. In den vergangenen Jahren hatte sich Langes-Swarovski weitgehend aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Er war Träger des Goldenen Verdienstkreuzes der Republik Österreich und Ehrenringträger des Landes. Gernot Langes-Swarovski ist im 78. Lebensjahr im Beisein der engsten Familie nach langer Krankheit verstorben. rotz der „Achterbahnfahrt“während der Corona-Pandemie setzt Infineon sein großes Leitprojekt, die neue 300-mm-Dünnwaferfabrik in Villach, plangemäß um. In Villach erzeugte Infineon 2020 8,4 Milliarden Chips, das zusätzliche Umsatzpotenzial soll bei vollständiger Auslastung der neuen Chipfabrik um 1,8 Milliarden Euro pro Jahr steigen. Die Baufortschritte sind unübersehbar: Rohbau und Fassade der neuen Fabrik sind weitgehend fertig, derzeit werden die Infrastruktursysteme finalisiert und in Betrieb genommen.
Demnächst werden die ersten Equipments geliefert, wichtiger Meilenstein im minutiös getakteten Stufenplan, der das Hochfahren der Fabrik zu Jahresende garantieren soll. „Wir sind wild entschlossen, dass das zu Jahresende passiert, sind aber von vielen Punkten wie den Equipment-Lieferungen und Reisebeschränkungen abhängig“, sagt Infineon-ÖsterreichVorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka. „Wenn der Lockdown nicht so lange dauern muss, wird es auch leichter gefristige
der Halbleiterkonzern beschäftigt dort rund 430 Mitarbeiter und 100 Studierende.
Ob Infineon ein Profiteur der Krise ist? „Die Pandemie hat gezeigt, was wirklich wichtig ist, weil alle Schnörkel rundherum wegfallen“, meint Herlitschka. Quasi über Nacht erfuhr (nicht nur) Österreich einen Digitalisierungsschub, allein der Internettraffic nahm von Februar bis April um 40 Prozent zu. Es zeige sich daher, dass der deutsche Halbleiterkonzern und seine wichtige Österreich-Tochter die strategisch richtigen Weichen gestellt haben. Infineon liefert etwa für mehr als die Hälfte der Rechenzentren weltweit die Energieeffizienzchips.
Aber auch in der Mobilität nimmt die Veränderungsdynamik Fahrt auf: „Die deutsche Automobilindustrie treibt den Wandel sehr konsequent voran.“Der Wert der eingebauten Chips ist in Elektroautos rund 80 Prozent höher als in Verbrennern, drei Viertel dieses Wertes entfällt auf Leistungshalbleiter. Elektromobilität und autonomes Fahren sind folglich nachhaltige Motoren für die Steigerung der Nachfrage bei Infineon – gerade in Villach.