Kommen nach falschen Kriminalisten nun die diebischen Putzfeen?
Zwei Rumäninnen, die Grazer (82) Putzdienste anboten und ihm Tausende Euro stahlen, auf frischer Tat ertappt.
Das gutgläubige Opfer (ein 82 Jahre alter, alleinstehender Mann) wurde von der Täterin am Jakominiplatz auserwählt: Eine Frau hat den Grazer angesprochen und ihm erklärt, dass sie noch nicht lange in Österreich sei, keine Arbeit habe, Geld brauche und dafür Haushaltserledigungen und Reinigungsarbeiten mache. „Nach diesem Gespräch hat der Pensionist die Frau zu sich eingeladen – als sie wieder weg war, hat er bemerkt, dass sie ihm eine Geldkassette mit mehreren Tausend Euro gestohlen hat“, schildert Markus Lamb von der Polizei den Sachverhalt vom Freitag. Umgehend erstattete der Ge- und Enttäuschte Anzeige. Es dauerte keinen Tag, da nahm die Frau mit dem 82-Jährigen abermals Kontakt auf, diesmal via Telefon. Der Pensionist meldete sich wieder bei der Polizeiinspektion und erklärte, dass ihn die Frau besuchen werde. „Sie hat beim ersten erfolgreichen Versuch wohl Lunte gerochen und sich nochmals ge
Es besteht der Verdacht, dass es weitere Opfer gibt. Vielleicht sogar solche, die den Schaden noch gar nicht bemerkt haben. meldet, bei der zweiten Tat am Samstag nahm sie eine Landsfrau mit“, so Lamb.
Durch die rechtzeitige Vorwarnung des Senioren konnte das Duo (zwei Rumäninnen, 30 und 44 Jahre alt) in der Wohnung des Opfers in flagranti erwischt und festgenommen werden. Bei der Durchsuchung der Frauen konnte Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren Zehntausend Euro sichergestellt werden. Bei den Einvernahmen waren die Frauen teilweise geständig. Von der Staatsanwaltschaft Graz wurde Haftantrag gestellt. „Es besteht der Verdacht, dass es weitere Opfer gibt“, so die Polizei.
Die Masche mit der vermeintlichen Haushaltshilfe ist keine neue. Dennoch gibt es immer wieder Opfer, die darauf reinfallen. In den letzten Monaten hatten ja (wie berichtet) falsche Kriminalbeamte, die Geld forderten, Hochkonjunktur: „Mit dem Trick gab es zwischen Oktober und Mitte März 900 Fälle allein in der Steiermark. Der Großteil blieb im Versuchsstadium, nur eine Handvoll führte tatsächlich zum Erfolg“, so Polizeisprecher Lamb. Aber selbst das reicht Gaunern für einen guten „Umsatz“. Weil diese Masche in den Medien irgendwann zu präsent war, wurde die Taktik gewechselt. „Die Kriminalitätsformen werden situationselastisch angepasst.“Deshalb: Finger weg bei dubiosen Angeboten, die meist via Telefon einlangen.