Kleine Zeitung Steiermark

Einer Nation

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ist eine Bürde, die er seit dem Jahr mit sich trägt, in dem er der beste Amateur der Welt war – und in dem er das erste Mal in Augusta Teil des elitären Starterfel­ds war. „Damals“, erklärte er nach seiner blitzsaube­ren 65er-Runde, „war es gar nicht sicher, ob ich kommen kann. Denn Japan war 2011 vom Erdbeben erschütter­t worden. Aber die Mitglieder von Augusta haben es möglich gemacht. Deshalb schulde ich ihnen viel – damals habe ich gesehen, dass ich mit der Weltklasse mitspielen kann.“Er war damals der beste Amateur des Turniers – obwohl auch seine Wohnung an der Uni von Tohoku Fukishi durch das Erdbeben zerstört worden war. Die Stärke des Mannes aus Matsuyama: sein großartige­s Eisenspiel.

Nur das Putten lief nicht nach Wunsch. Seit 93 Turnieren wartet er auf einen Sieg – und mit ihm die Medien-Schar aus Japan, die ihn auf Schritt und Tritt verfolgt. Jede Runde musste er lange erklären – erst Corona ließ die Traube um ihn schrumpfen. „Es ist“, sagte er erleichter­t, „jetzt weniger Stress für mich, das stimmt.“

Denn die vielen Fragen sind seine Sache nicht. „Ich weiß nicht, was ich darauf sagen soll“, meinte er etwa auf die Fragen, was ein Sieg für sein Land bedeuten würde. Nachdenken will er darüber nicht, solange er nicht am Ziel ist.

Wie Matsuyama will auch Bernd Wiesberger sein bestes Augusta-Ergebnis: Nach drei Runden lag der Burgenländ­er auf dem zehnten Platz.

Bernd Wiesberger: im Spitzenfel­d

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