Kleine Zeitung Steiermark

Das Gesicht des Erfolgs

Als Manager hat Fredi Laure sowohl die Frauen als auch die Männer des UVC Graz ins Volleyball-Finale geführt.

- UVC-Manager Frederick Laure

Der Ball als Sportgerät wurde ihm in die Wiege gelegt. „Meine Eltern haben Volleyball gespielt, meine Geschwiste­r auch“, sagt Frederick Laure. Der 38-Jährige wurde in Leoben in eine Sportfamil­ie geboren. Bis zum 16. Lebensjahr war er sowohl Volleyball­er als auch Fußballer. „Ich war in Leoben Tormann, Ex-Sturm-Goalie Christian Gratzei ist in die erste Mannschaft gegangen und ich hätte in der zweiten spielen sollen. Ich habe mich dann aber für Volleyball entschiede­n“, sagt Laure. Und diese Entscheidu­ng erwies sich als goldrichti­g.

Als Profi wurde er mit Tirol vier Mal österreich­ischer Meister, gewann zwei Mal die

mitteleuro­päische Liga und erreichte Platz fünf in der Champions League. Und: „Der Schritt nach Tirol hat mir auch privat viel gebracht.“

Seine heutige Frau Jaqueline spielte damals nämlich in Innsbruck, gemeinsam bauten sie sich nach Laures Karriereen­de 2013 ein gemeinsame­s Leben in

Graz auf. „Da hat es gut gepasst, dass der UVC Graz gerade jemanden gesucht hat, der die Fäden in der Hand halten möchte.“

Nun, in seiner achten Saison als Manager des Grazer Klubs, stehen sowohl die Herren (mit zwei Siegen gestartet) als auch die Frauen, die am Mittwoch starten, in der Finalserie der Bundesliga. „Egal, wie die Endspiele ausgehen: Es ist auf jeden Fall die erfolgreic­hste Saison der Klubgeschi­chte und absolut historisch. Noch nie war ein Verein mit beiden Teams gleichzeit­ig im Finale.“

In seinen Anfangsjah­ren mussten Spieler und Spielerinn­en vor Spielbegin­n noch die Netze und Werbebande­n selbst aufbauen. „Jetzt kommen die Spieler und Spielerinn­en in die Halle und müssen sich nur auf das Spiel fokussiere­n. Das ist schon wichtig. Auch infrastruk­turell haben wir mit dem Sportpark und dem Athletikbe­reich etwas Großes.“raz ist eine Nummer geworden im heimischen Volleyball. „Mittlerwei­le rufen mich die Spielerinn­en an und fragen, ob sie zum UVC kommen können.“Und das, obwohl der Klub im Vergleich zu anderen Teams hauptsächl­ich auf Einheimisc­he setzt. „Das ist unser Weg, den wollen wir weitergehe­n“, sagt Laure.

Der Erfolg gibt dem Klub recht. „Nach dem Meistertit­el der Frauen 2018 habe ich gemeint, wenn die Männer auch ins Finale kommen, kann ich eigentlich aufhören. Aber das mache ich natürlich nicht. Wir haben uns so viel aufgebaut, das kann man nicht einfach so liegen lassen.“

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