„Ich kenne den Platz in- und auswendig“
Ab Donnerstag findet ein European-TourGolfturnier in Atzenbrugg statt. Österreichs Hoffnungsträger ist Profi Matthias Schwab.
Matthias Schwab war zarte 15 Jahre alt, als er zum ersten Mal auf der European Tour abgeschlagen hat. In Atzenbrugg durfte der Rohrmooser damals ran und schon auf der Driving Range hat der Neuling einst große Augen gemacht. „Ich habe mich neben Miguel Angel Jimenez eingeschlagen“, erinnert er sich noch heute, als wäre es gestern gewesen, „da war ich mehr Zuschauer als Teilnehmer.“Damit untertreibt der Golfprofi freilich – schließlich hat er bei seiner Feuertaufe vor elf Jahren auf Anhieb den Cut geschafft.
Mittlerweile zählt Schwab 26 Lenze und auch sonst hat sich einiges getan: Der Golfneuling von damals ist eines der rotweiß-roten Aushängeschilder im Golfsport und damit der große heimische Hoffnungsträger, wenn die European Tour von Donnerstag bis Sonntag wieder in Atzenbrugg hält. Der „Diarichtige mond Country Club“ist kurzfristig für ein in Portugal geplant gewesenes Turnier eingesprungen, das wegen anhaltender Reiseschwierigkeiten nicht stattfinden kann.
Ein Umstand, der Schwab entgegenkommen sollte. „Für mich ist das super. Ich kenne den Platz in- und auswendig“, sagt er. 2017 hat er in Atzenbrugg sein erstes Turnier als Golfprofi bestritten und über die Jahre hinweg gute Leistungen gezeigt. Auf der European Tour hat er schon ein ums andere Mal am Sieg gekratzt. „Ich merke, dass bei mir viel in die
Was: European-Tour-Turnier.
Wo: Atzenbrugg (NÖ),
Diamond Country Club.
Wann: Donnerstag bis Sonntag.
Dotation: 1 Million Euro.
Österreichische Teilnehmer: Alexander Kopp, Matthias Schwab, Lukas Nemecz, Max Lechner, Timon Baltl, Martin Wiegele, Niklas Regner, Laurenz Kubin, Christoph Bleier. Internationale Teilnehmer: u. a. Martin Kaymer (GER), Joost Luiten (NED), Thorbjörn lesen (DEN), Chris Wood (GBR).
Richtung geht. Daher mache ich mir keinen Druck – wenn alles zusammenpasst, wird der erste Sieg kommen.“
Schwabs Selbstvertrauen stimmt, weil er sieht, dass sich sein Spiel in die richtige Richtung bewegt. Golfschwung und -spiel fühlen sich sehr solide an, vor allem mit dem Putter hat er zuletzt Fortschritte gesehen. „Darüber habe ich mich sehr gefreut, weil das im Vorjahr ein Problem war. Das lange Spiel passt relativ gut, da ist noch Potenzial da“, meint der Steirer.
Das Teilnehmerfeld in Atzenbrugg kann sich sehen lassen und ist mit einigen Tour-Siegern gespickt. Martin Kaymer (GER) holte elf Siege, Joost Luiten (NED) sechs und Thorbjörn Olesen (DEN) fünf. Lukas Nemecz reist nach seinem Doppelsieg beim Audi Circuit mit viel Selbstvertrauen nach Niederösterreich. Mit Martin Wiegele, Timon Baltl und Niklas Regner stehen drei weitere Steirer am Abschlag.