Interner Machtkampf beim Titelverteidiger
Bayern müssen in Paris einen 2:3-Rückstand aufholen. Im Verein herrscht weiter Unruhe.
Man müsste meinen, dass der Ausfall von Topstürmer Robert Lewandowski ziemlich das Schlimmste ist, was beim FC Bayern passieren kann. Doch nicht nur der Ausfall des Polen überschattet die Neuauflage des Vorjahresfinales der Champions League im heutigen Rückspiel des Viertelfinales. Während sich die Mannschaft darauf vorbereitet, einen 3:2Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen, nimmt der interne Machtkampf beim Titelverteidiger immer neue Formen an. Im Mittelpunkt stehen Trainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzˇic. Neben den Gerüchten rund um Flicks mögliche Nachfolge von Joachim Löw als Bundestrainer hat zuletzt auch die Causa Boateng so gewirkt, als wären nicht alle gleich zufrieden damit, dass der Vertrag des 32-jährigen Innenverteidigers nach der Saison nicht verlängert wird. Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat es zuletzt bewusst vermieden, sich zwischen Flick und Salihamidzˇic in irgendeiner Art und Weise zu positionieren.
Die Bayern müssen im Rückspiel neben Lewandowski wie schon im Hinspiel auf Serge Gnabry verzichten. Auch ohne die beiden konnten die Münchner in der Allianz-Arena gegen Paris 31 Torschüsse verzeichnen. „Es kann nicht jeder Schuss ins Tor gehen, das ist völlig klar“, sagt Thomas Müller. „Aber die Art und Weise, den Ball in das Tor reinwuchten zu