„Bregenz weiß, wie ich ticke“
Nemanja Belos empfängt heute mit der HSG Graz Ex-Klub Bregenz. Verlieren die Grazer, müssen sie in die Relegation.
Nemanja Belos ist zweifelsohne einer der wichtigsten Stützen bei der HSG Graz – das verrät allein schon die Punktestatistik. Es hat aber seine Gründe, warum Duelle gegen Bregenz für ihn besonders schwierig sind: weil er selbst dort gespielt hat. „Sie haben eine gute Deckung und sehr gute Tormänner. Und die kennen mich noch aus meiner Zeit in Bregenz – das ist manchmal ein Problem für mich. Sie wissen, wie ich ticke. Daher ist Bregenz für mich der schwerste
Gegner“, sagt der mit 148 Toren erfolgreichste Werfer der Grazer in der laufenden Saison.
Dabei wären viele seiner Tore heute um 19 Uhr (im KleineZeitung-Livestream) bitter nötig: Gewinnt die HSG Graz gegen die Vorarlberger nicht, ist der Gang in die Relegation beschlossene Sache. Und selbst bei einem Sieg bräuchten Belos und Co. Schützenhilfe, die HSG Bärnbach/Köflach müsste ihre beiden letzten Spiele verlieren. Die Weststeirer empfangen am Mittwoch Schlusslicht Linz (19 Uhr), am Freitag wird das letzte Derby in dieser Saison (19 Uhr,
im Kleine-Zeitung-Livestream) ausgetragen.
gegen Schlusslicht Linz (32:34) hat auch bei „Nemo“Spuren hinterlassen. „Wir waren gut, besser als Linz. Aber wir haben dort Punkte verschenkt“, sagt der Serbe bedrückt. „Gott sei Dank hatten wir drei Tage Pause, um das zu verarbeiten.“Theoretisch ist es möglich, den Abstiegsspielen noch zu entkommen, „aber praktisch wird das schwer“, sagt er. Für den Kopf sei das eine Belastung, sagt der 1,92-Meter-Hüne, manche Niederlagen sind schwer zu verarbeiten. Vor allem, weil man sich in guter Form befunden habe: „Wir haben heuer gut gespielt, besser als noch im Herbst. Unsere Deckung war stärker, auch die Tormänner waren in Form.“
Bregenz war seine erste Station im Ausland, nach einer Saison am Bodensee wechselte er 2017 an die Mur. Eine Relegation wäre für Belos keine neue Erfahrung: Am Ende seiner ersten Saison in Graz hat er mit der HSG den Abstieg in der Relegation gegen Bruck verhindern können. Seither hat sich in Graz und bei Belos viel getan. „Ich
läuft noch bis 2022 – wenn Graz die Liga hält. Und auch wenn die Situation bei der HSG Graz angespannt ist, gibt sich Belos vor dem Saisonfinale kämpferisch: „Ich habe keine Angst vor diesen Spielen.“