Urbanes Leben in Zeiten von Airbnb
Ab 22. Mai steht Venedig wieder im Zeichen der Baukunst. Motto: „How will we live together?“
In Venedig sollte heuer eigentlich die 59. Kunstbiennale über die Bühne gehen. Wegen der letztjährigen Verschiebung der Architekturbiennale müssen die bildenden Künste jedoch der Baukunst den Vortritt lassen und stehen erst ab April 2022 im Rampenlicht.
Das Motto der 17. Architekturbiennale, von Kurator Hashim Sarkis noch vor der Pandemie ausgegeben, lautet: „How will we live together?“Als der gebürtige Libanese darüber nachdachte, wie wir künftig miteinander leben werden, standen vor allem Klimawandel, Migration oder die zunehmende politische Polarisierung im Fokus seines Interesses. Mit den jüngsten Herausforderungen hat sich die Biennale inhaltlich wie formal verändert. Wie Sarkis gestern bei seiner Programmpräsentation ausführte, wird heuer auf vielfache Weise und mit mehreren Zusatzangeboten die gesellschaftliche Rolle der Architektur beleuchtet. 112 Beiträge aus 46 Ländern werden in den Giardini, im Arsenale und im Forte Marghera zu sehen sein. Österreichs Beitrag hätte ein Treffen von rund 50 Architekturbloggern werden sollen. Wegen der Unwägbarkeiten der Pandemie entschloss sich das Kuratorenduo Helge Mooshammer und Peter Mörtenböck dazu, nur deren Texte im Hoffmann-Pavillon zu präsentieren und durch Fotos und Videos zu ergänzen. Im Mittelpunkt steht das Thema „Plattform Urbanismus“, denn digitale Plattformen wie Amazon, Airbnb, CarsharingDienste bis hin zu Co-LivingSpaces seien längst zu bestimmenden Faktoren unseres Lebens und der Entwicklung unserer Städte geworden.
17. Architekturbiennale von Venedig, 22. 5. bis 21. 11. www.platform-austria.org, www.labiennale.org
Blick in die nahe und ferne Zukunft in Venedig: Wie werden, wie wollen wir miteinander leben? Vielleicht sogar auf dem Mond?