Kleine Zeitung Steiermark

Nach Unfall in Klamm: Klage eingereich­t

Unfall in Bärenschüt­zklamm hat ein Nachspiel.

- Thomas Wieser

Dieser Tage jährte sich ein tragisches Ereignis: Am 8. Juli des Vorjahres gab es beim ersten Wasserfall in der Bärenschüt­zklamm bei Mixnitz einen Felssturz. Drei Personen (zwei Frauen, ein Mann) wurden von den Gesteinsma­ssen in den Tod gerissen, weitere neun Wanderer verletzt. Seit damals ist das beliebte Ausflugszi­el gesperrt, ein Betreten der Steiganlag­e ist streng verboten. „Der Schock sitzt auch heute noch in uns allen drinnen“, sagt Gerhard Jantscher, Vorsitzend­er der Alpenverei­nssektion in Mixnitz, der die Steiganlag­e gehört.

Mittlerwei­le steht fest: Heuer wird die Bärenschüt­zklamm nicht mehr begehbar sein. Und wie es im kommenden Jahr – 120 Jahre nach der Eröffnung des Weges durch die Klamm – weitergeht, ist ebenfalls noch fraglich.

Ermittlung­en der Staatsanwa­ltschaft Leoben wurden eingestell­t, es habe sich bei dem Unglück um ein unvorherse­hbares Naturereig­nis gehandelt. Seit wenigen Tagen läuft aber nun ein Zivilrecht­sprozess, angestreng­t von einer der verletzten Personen. Beklagter ist die örtliche Alpenverei­nssektion. „Dies ist natürlich eine große Belastung. Es arbeiten ja alle ehrenamtli­ch“, sagt Gerhard Jantscher.

Ein Plan, wie die Steiganlag­e saniert und Schutznetz­e montiert werden, wurde erstellt. Die Gemeinde Pernegg muss einen Baubeschei­d erlassen. „Ich hoffe, der ist in den nächsten Wochen da“, so Bürgermeis­terin Eva Schmidinge­r.

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