Jetzt mit der ING plant
die Post etwa neue Services anbietet, die sie bei der Bank99 schon hat, werden einige Monate ins Land ziehen, weil erst die Aufsichtsbehörden zustimmen müssen.
Die Bank99 wird praktisch die komplette Infrastruktur und mindestens 270 der etwa
300 Mitarbeiter in der Wiener ING-Zentrale übernehmen. Die ING spart sich im Gegenzug die Kosten für eine Auflösung ihrer Aktivitäten in Österreich. Sie behält nur das Firmenkundengeschäft mit etwa 50 Unternehmen und die damit verbundenen Mitarbeiter, das sind rund zwei Dutzend, wie ING-Sprecherin Veronika Gruber erklärt. Für den niederländischen Konzern bzw. die deutsche ING-Bank, der Wien zugeordnet ist, hatte sich das Geschäft mit Gratis-Sparkonten angesichts der Nullzinsen als nicht profitabel erwiesen. Allen Sparern, die nicht gleichzeitig ein Depot für Fonds oder
Aktien oder eipartnern
Monatelang verhandelt: Georg Pölzl nen Kredit hatten, war in den vergangenen Wochen gekündigt worden. Alle ING-Kunden mit aufrechten Konten werden von der Bank99 mit sämtlichen Pflichten unter den aktuellen Geschäftsbedingungen übernommen, vorausgesetzt, die Behörden legen kein Veto ein, was als unwahrscheinlich gilt.
Die Zukunftspläne für die künftig viel größere Bank99 – aktuell hat sie rund 90.000 Kunden – erklärt Pölzl in einem einfachen Satz: „Wir wollen das Beste aus beiden Welten zusammenführen.“Bei der Bank99 ist das auch das eng geknüpfte Filialnetz mit Poststellen und Postsowie den Selbstbedienungsstationen. Die physische Präsenz soll vor allem beim Kreditgeschäft, das gerade ausgebaut wird, ein Vorteil sein, erwartet Pölzl. Klassischen Sparern sollen fondsgebundene Sparpläne schmackhaft gemacht werden. Ob die ING Frankfurt auch ein möglicher Partner für bestimmte Bankprodukte ist, wie etwa Kredite, wollte Pölzl noch nicht sagen. Dafür sei es noch zu früh. Pölzl: „Nach monatelangen Verhandlungen ungeachtet von Wochenenden und Feiertagen sind wir jetzt erst einmal extrem froh, dass die Unterschrift gelungen ist.“
13. 7. 2021
Juli 2020