Kleine Zeitung Steiermark

FPÖ will Anstellung für pflegende Angehörige

- Wilfried Rombold

Steiermark soll Pilotproje­kt starten. Auch Anhebung des Pflegegeld­s wird beantragt.

Mit konstrukti­ven Vorschläge­n bringt sich nun auch die FPÖ in die Pflegedeba­tte ein. Landesobma­nn Mario Kunasek will dabei gar „nicht das Rad neu erfinden“und nimmt Anleihen aus dem Burgenland und Oberösterr­eich. Dort wird ein Modell zur sozialrech­tlichen Absicherun­g von pflegenden Angehörige­n erprobt, das den Betroffene­n eine Anstellung, ein Gehalt und eine Ausbildung zur Pflegehilf­skraft bietet. Kunasek und sein Stellvertr­eter Stefan Hermann regen ein entspreche­ndes Pilotproje­kt für die Steiermark an.

Weitere freiheitli­che Initiative­n, die im Herbst im Landtag eingebrach­t werden: eine Anhebung des Pflegegeld­s ab Pflegestuf­e drei um 50 Prozent und neue Ausbildung­smodelle, „um mehr Steirerinn­en und Steirer in den Pflegeberu­f zu bekommen“, wie Kunasek sagt.

Hermann wiederum sieht in der Polizeiaus­bildung ein Vorbild für angehende Pflegerinn­en und Pfleger. Schon im ersten Ausbildung­sjahr bekommen die Beamten knapp 1800 Euro, im zweiten 2200 Euro. Das wäre ein starker Anreiz zum Berufseins­tieg, das hohe

Anfangsgeh­alt könnte auch an eine mehrjährig­e Dienstverp­flichtung gekoppelt sein.

Die Strategiep­apiere der Landesregi­erung zum Pflegewese­n mit Zeithorizo­nt 2025 hält die FPÖ für überholt. Sie drängt auf einen „Masterplan Pflege Steiermark 2030“.

Newspapers in German

Newspapers from Austria