Neue Hoffnung auf Heilung
Der Schwarzhandel im Internet mit neuen Präparaten boomt, sie sind aber noch nicht zugelassen.
Leykam, 224 Seiten,
16, 90 Euro
FIP ist eine Diagnose, die Katzenbesitzerinnen und besitzer fürchten – denn ist die feline infektiöse Peritonitis einmal ausgebrochen, stehen die Chancen auf Heilung sehr schlecht. Zwei antivirale Wirkstoffe, die die Vermehrung des Virus im Körper der Katzen verhindern, geben Anlass zur Hoffnung.
Eine Arbeitsgruppe um Niels Pedersen vom VetCollege an der Universität von Kalifornien Davis testete den Wirkstoff GS-44152 an 31 Katzen mit verschiedenen Ausprägungen der felinen infektiösen Peritonitis. Fünf Tiere starben trotz der Behandlung, eines musste aufgrund einer höchstwahrscheinlich nicht mit der Studie zusammenhängenden Herzerkrankung eingeschläfert werden, aber 24 blieben nach einmaliger oder mehrfacher Therapie langfristig gesund. Auch der Wirkstoff GC376 hat in ersten Laborversuchen vielversprechende Ergebnisse gezeigt.
Allerdings sind diese Wirkstoffe bisher von den Arzneimittelbehörden nicht zugelassen
und Tierärztinnen und -ärzte sind an den rechtlichen Rahmen gebunden, sie den Tieren nicht zu verabreichen. Dennoch boomt ein reger Schwarzhandel im Internet mit diesen Wirkstoffen, die meist in China hergestellt werden, und Tierbesitzer starten die Behandlung mit den illegalen Präparaten auf eigene Faust.
Davon rät Kurt Frühwirth, Präsident der österreichischen Tierärztekammer, dringend
Mutiert das feline Coronavirus zum FIP-Virus und die Erkrankung bricht aus, unterscheidet man zwischen einer „feuchten“und einer „trockenen“FIP. Bei der „feuchten“Variante kommt es zu einer Bauchfellentzündung und in Folge zu Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle. Bei der „trockene Form“kommt es zu Entzündungsherden und Veränderungen des Gewebes.
einer FIP-Erkrankung sind leichter Schnupfen, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust und anhaltendes Fieber.
ab: „Es gibt keine groß angelegten Studien zu diesen Wirkstoffen, sie sind nicht zugelassen und man weiß auch nicht, was in den Ampullen drinnen ist, die man im Internet bestellt, da sie keiner Kontrolle unterliegen“, sagt Frühwirth. „Da die Wirkstoffe positive Ergebnisse gezeigt haben, sind wir in Kontakt mit den Aufsichtsbehörden, um diese rechtliche Grauzone möglichst rasch aufzulösen.“