Kleine Zeitung Steiermark

Die Rückkehr in die USA muss noch warten

- Von Daniel Jerovsek

Quarterbac­k Conor Miller will mit den Footballer­n der Graz Giants am Sonntag gegen die Vikings ins Finale einziehen.

Wenn es am Sonntag (17 Uhr, ORF Sport+) für die Graz Giants zu den Vienna Vikings nach Wien geht, kommt es für Quarterbac­k Conor Miller zu einer Premiere: „Es ist das erste Play-off-Spiel für mich im Erwachsene­n-Bereich“, sagt der US-Amerikaner. Im Halbfinale geht es für die Steirer um den Einzug in die Austrian Bowl, dem Endspiel der österreich­ischen American-Football-Liga. „Man merkt schon, dass es ein besonderes Spiel wird. Die Intensität im Training ist höher. Aber wir wollen uns nicht zu viel Druck machen.“Dabei ist dieser so groß wie bisher noch nie in dieser Saison: „Für eines der beiden Teams wird die Saison nach dem Spiel zu Ende sein. Hoffentlic­h nicht für uns“, sagt Miller. Die beiden Duelle im

Grunddurch­gang gingen jeweils an die Wiener – 42:35 nach Verlängeru­ng sowie 41:16. „Wir betreiben diesmal fast doppelt so viel Videostudi­um. Nachdem wir nicht genau wissen, wer spielen wird, schau’ ich mir auch die Spiele der Ersatzspie­ler der Vikings an.“Im Lager der Grazer wird also nichts dem Zufall überlassen. „Wir haben das ganze Jahr hart an uns gearbeitet, um im Play-off zu sein. Wenn wir die Fehler aus den ersten Spielen abstellen, können wir sie besiegen“, sagt Headcoach Daniel Schönet.

Für Miller hat das Spiel in Wien eine große Bedeutung. Nicht nur, weil es um den Einzug ins Endspiel geht. „Meine Mama will aus Florida zum Spiel kommen. Hoffentlic­h klappt das.“Dann will er nicht nur auf dem Spielfeld seine Leistung bringen („Wir müssen Giants-Football spielen. Wenn wir das schaffen, können wir jedes Team besiegen“), sondern seiner Mutter auch Österreich zeigen. Denn: „Ich habe mich Hals über Kopf in das Land verliebt.“

Ausflüge an den Grünen See (Bild oben) oder nach Salzburg standen an den trainings- und spielfreie­n Tagen auf dem Programm. „Vor allem über Graz kann ich nur die besten Worte verlieren. Es fühlt sich hier für mich wie Heimat an.“

Die Rückkehr in die Vereinigte­n Staaten hat Miller bereits nach hinten verschoben – unabhängig vom Ausgang des Halbfinals­piels am Sonntag. Statt Anfang August geht es erst im September über den großen Teich. Wohl auch, weil Miller in der steirische­n Landeshaup­tstadt seine Freundin kennengele­rnt hat, „habe ich keine Eile, Österreich zu verlassen“.

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GEPA, PRIVAT Conor Miller genießt das Leben in der Steiermark. Am Sonntag bleibt gegen die Vikings keine Zeit zum Entspannen
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