Zur Person
geboren am 27. Oktober 1973 in Graz. Cello-Studium bei Hildgund Posch in Graz und Reinhard Latzko in Basel. Gründete 2006 das Kammermusikprojekt Sounding Jerusalem, 2014 das Musikfestival haus.kultur. erichoskarhuetter.com
Wie breit darf ein stilistisches Spektrum dennoch sein, um nicht beliebig zu wirken?
Es gibt keine Grenzen. Ich betrachte es als meine persönliche Freiheit, in meinen Festivals ein Abbild meiner inneren musikalischen Welten nach außen zu tragen und mit dem Publikum zu teilen.
An Astor Piazzolla führt dieses Jahr tatsächlich kein Weg vorbei. Seine Musik schöpft aus einem unglaublich kunstvollen Spektrum, das eingängige Melodien mit einem grandiosen musikalischen Handwerk verschmilzt. Diese emotionale Intensität seiner Musik huldigt dem Leben. Mit zwei international höchst erfolgreichen Meistern aus Italien werden auch wir das gebührend feiern.
Sie selbst treten bei Ihrem Festival ja auch mehrfach am Cello in Erscheinung. Wie lässt sich der Impresario mit dem Bühnenmusiker vereinbaren?
Ich habe mich nie in Rollen verstanden. Ich bin vermutlich Vermittler und Gestalter, der zugleich leidenschaftlicher Musikant ist. Die Konzeption von sozio-kulturellen Musikfestivals in Jerusalem und Graz ist mir wichtig, das Bedürfnis, über die Musik positiv auf die Gesellschaft wirken zu können, groß. Im Herzen bin und bleibe ich aber Cellist.