Zur Person
André Heller, geboren am
22. März 1947 in Wien. Zählt zu den erfolgreichsten Multimediakünstlern der Welt. Projekte: Gartenkunstwerke, Wunderkammern, Feuerspektakel, Labyrinthe, Vergnügungspark Luna Luna, Erneuerung von Zirkus und Varieté, Autor, Chansonnier, Schauspieler.
Und heute?
Ich habe großartige Freunde in Kärnten. Und die Dichter! Mit Gert Jonke war ich sehr befreundet, als junger Mann war ich ein aufmerksamer HandkeLeser. Ich schätze sehr den Josef Winkler und den Peter Turrini, die Bachmann. Aber für die Kärntner Dichtergestalt halte ich die Christine Lavant, die ist die unterschätzteste Dichterin deutscher Sprache!
Im Vorjahr wurden Bäume ins Wörthersee-Stadion gepflanzt, Sie verpflanzen Bäume in Ihren Garten in Marrakesch ...
Das ist ganz etwas anderes! Ich wollte meine Möglichkeiten in ein Projekt stecken, das immer schöner wird. Das Stadionprojekt hat ja ein Uraltfreund von mir erfunden, Max Peintner. Keiner hätte das gemacht, wenn es das nicht servierfertig von ihm gegeben hätte. Die Idee ist alles bei dem Projekt.
Vieles in der Kunst ist flüchtig. Ich wollte was machen, wo in Zukunft Leute durchgehen, die sagen: Ich weiß nicht, wer das begonnen hat, aber danke, dass er es gemacht hat! Ich war nach der Coronapause vor einer Woche wieder das erste Mal in Marokko und bin mit einem Staunen herumgegangen. So schön, so sinnlich, so überzeugend, da kann man nicht mehr stänkern.
Das ist doch ein starker Kontrast zur Ihrer Weltmaschine?
Das ist die Wahrheit! Was ich gepflanzt habe, ist die Wahrheit, und wie wir die Welt „pflanzen“, ist auch die Wahrheit!