Eigenfehler kosteten Giants den Finaleinzug
Nach dem 18:21 im Halbfinale der Austrian Football League gegen die Vienna Vikings ist die Saison für die Graz Giants zu Ende.
Duelle zwischen den Graz Giants und den Vienna Vikings stehen für Spannung und Emotionen. Vor allem dann, wenn es um Alles oder Nichts geht. Im Halbfinale der Austrian Football League (AFL) trafen die beiden erfolgreichsten American-Football-Vereine Österreichs in Wien aufeinander und am Ende jubelten die Vikings nach dem 21:18-Erfolg über ihren 27. Finaleinzug – in der Austrian Bowl geht es in zwei Wochen gegen die Raiders Tirol. „Das war nicht gut genug von uns. Wir haben einfach zu wenige Punkte gemacht“, übte Graz-Quarterback Conor Miller nach dem Saisonende
Selbstkritik. Dabei begann die Partie für die Steirer gut: Miller, bester Quarterback des Grunddurchganges, bediente mit Darrell Adams seinen Mitspieler und besten Receiver des Grunddurchganges und es stand 6:0. Der Extrapunkt wurde nicht verwertet – wie auch die beiden weiteren Extrapunktversuche im weiteren Verlauf des Spiels. „Genau solche Fehler wollten wir nicht machen“, sagte Giants-Trainer Daniel Schönet. „Die nicht erzielten Extrapunkte sind genau die Punkte, die uns gegen ein gutes Team wie Wien fehlen.“
Dennoch: Zur Pause führten die Grazer nach Touchdowns von Florian Bierbaumer und Philipp Sommer mit 18:13, hat
ten den Sieg in eigenen Händen. Ehe zwei Situationen die Partie zugunsten des HauptstadtKlubs entschieden.
von Wenzel Rock sorgte die Defensive der Wiener für das 19:18. Knapp zwei Minuten vor Spielende dann der nächste Eigenfehler der Giants: Anstatt mit dem Ball in Händen in der eigenen Endzone einfach abzuknien und den Spielzug in Ruhe starten zu können, versuchte Juwan Haynes sein Glück auf eigene Faust. Eine Strafe in der eigenen Endzone bedeutete einen „Safety“gegen die Grazer, zwei Punkte für die Wiener und Ballbesitz für die Hausherren. Das Momentum war klar aufseiten der
Vikings und obwohl die Gäste 58 Sekunden vor Ende des Spiels (und ohne Time-out) noch einmal den Ball bekamen, blieb es bei der 18:21-Niederlage. „Es waren einzelne Situationen, in denen einer oder mehrere von uns Fehler gemacht haben. Es ist bitter, im Finale zuschauen zu müssen“, sagte Bierbaumer.