Österreichs Standard ist das Mittelmaß
Österreich musste sich in der WM-Qualifikation in Dänemark mit 0:1 geschlagen geben. Die vorhandene Klasse reichte nicht für die Sensation.
Am späten Nachmittag genehmigten sich die österreichischen Teamspieler noch einen Stadtbummel durch die schmucke City von Kopenhagen. Spätestens fünf Minuten vor dem Anpfiff der WM-Qualifikationspartie gegen Dänemark war es nicht mehr so gemütlich für die Gäste. Der Sound des Parken-Stadions hallte während der von den Fans a cappella vorgetragenen Hymne ohrenbetäubend durch die Arena. Sollte es auch die Beine der Mannen von Franco Foda auf dem Platz lähmen?
In den ersten Minuten hatte es den Anschein, als wollten die Dänen die Österreicher überrollen. Doch schon bald gelang es dem ÖFB-Team, die Wucht der Angriffe abzumildern und selbst in die Offensive zu gehen. Die Wirkung der Gegenmaßnahmen litt aber bisweilen erheblich unter der zu häufig auftretenden mangelnden Präzision.
Wie fest sich der Wille zum Sieg in die Köpfe der Österreicher gebohrt hat, ließ sich nicht eindeutig herausfiltern aus den Aktionen. Zumindest aber verlief das Match nicht auf der nach den bisherigen Begebenheiten in dieser Gruppe durchaus zu befürchtenden Einbahnstraße. Zweimal jedoch musste Daniel Bachmann eingreifen. Der Schlussmann machte nach einem unzureichenden Abwehrversuch von David Alaba eine Topchance von Andreas Skov Olsen zunichte (23.) und glänzte bei einem Schuss von Mikkel Damsgaard (31.).
Die Österreicher fingen ansonsten die Attacken von Dänemark frühzeitig ab, gönnten sich selbst aber nicht den Genuss längerer Ballstafetten. Einmal war es halbgefährlich, als Martin Hinteregger nach einem weiten Freistoßball von David Alaba die Kugel knapp über das
Tor köpfelte. Als Teilerfolg war nach 45 Minuten zu verbuchen, dass erstens Dänemark noch nicht getroffen hatte und die Gegenwehr Österreichs auch den Elan des so begeisterungsfähigen dänischen Publikums etwas einzubremsen vermochte. In der Pause war bei den Österreichern Verdrängung angesagt. Auch beim 0:4 in Wien war in der ersten Hälfte kein Tor gefallen.
Doch prompt schien sich ein