Wie gut die Impfung wirklich schützt
obwohl die Impfung sehr gut wirkt, nicht alle Infektionen vermieden werden können.
Als weiteren Beleg für die vermeintlich unzureichende Wirksamkeit nennen Kritiker zuletzt oft die Zahlen zu Geimpften in Tiroler Krankenhäusern. „Kritischen Medizinern“zufolge seien mit Ende September 67 Prozent der Corona-Patienten in Innsbruck doppelt geimpft gewesen, auf der Intensivstation 30 Prozent.
Nach Angaben der Tiroler Kliniken sind an der Uniklinik Innsbruck mit Stand 6. Oktober fünf der acht Corona-Patienten auf der Normalstation geimpft gewesen (62,5 Prozent). Drei der zehn Corona-Patienten auf der Intensivstation waren demnach geimpft (30 Prozent).
Diese Zahlen bedeuten allerdings nicht, dass die CoronaImpfung unzureichend wirkt, betonen Tiroler Landesregierung, AGES und Tiroler Kliniken. Zum einen handle es sich bei geimpften Patienten in Krankenhäusern, die positiv getestet werden, nicht automatisch um Impfdurchbrüche. So können Patienten, die etwa wegen Nierenversagen auf der Intensivstation liegen, zufällig positiv auf Corona getestet werden. Sie zählen dann als Coronafälle, aber nicht als Impfdurchbrüche. Der Sprecher der Tiroler Kliniken: „Bei den geimpften Patienten handelt es sich größtenteils um immunsupprimierte, onkologische oder sehr betagte Patienten. Bei diesen Menschen kann die Impfung entweder ihren vollen Schutz nicht entfalten, oder der Impfschutz lässt schneller nach und muss dementsprechend aufgefrischt werden.“
Es gibt aber Hinweise, dass die Schutzwirkung der Impfung bei bestimmten Gruppen mit der Zeit nachlässt. Vor allem für Ältere wird aus diesem Grund eine Auffrischung empfohlen. Darauf deuten auch mehrere Studien hin: Einer Untersuchung der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge sank die Wirksamkeit des Biontech/Pfizer-Impfstoffs innerhalb von ein paar Monaten auf 77 Prozent, Moderna blieb mit seiner Wirksamkeit bei 92 Prozent.
Immer wieder wird gemeldet, es würden zahlreiche Geimpfte in heimischen Spitälern liegen. Ein Blick auf aktuelle Zahlen.