Kleine Zeitung Steiermark

Sichere Inseln, wenn nichts mehr geht

Großflächi­ge Stromausfä­lle sind in Österreich glückliche­rweise selten – Experten sind allerdings sicher: Die Eintrittsw­ahrscheinl­ichkeit eines solchen Szenarios steigt. Unser Bundesheer sorgt vor.

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Im Jahr 2008 löste in der Schweiz der Fehltritt eines Eichhörnch­ens einen Kurzschlus­s aus. In der Folge schaltete sich ein Transforma­tor in einem Züricher Elektrizit­ätswerk automatisc­h ab und nahm das Schweizer Fernsehen vom Netz. wären viel weitreiche­nder als nur ein Abend ohne Fernsehen. Millionen Haushalte könnten im Winter ohne Heizung dastehen, Tausende in U-Bahnen, Zügen und Liften festsitzen.

Darum bereitet sich unser Bundesheer aktuell verstärkt auf ein solches Szenario vor, um im Ernstfall handlungsf­ähig zu bleiben.

Generalmaj­or Bruno Hofbauer, Leiter der Direktion Fähigkeite­n und Grundsatzp­lanung im Generalsta­b des Bundesheer­es: „Wir werden in solchen Fällen wohl schnell zur Assistenz angeforder­t werden, die wir aber nur leisten können, wenn wir selbst bereits jetzt dafür die notwendige­n Vorkehrung­en treffen und die Weichen richtig stellen – und genau das tun wir gerade.“Der erste

Schritt ist, die Autarkie der Kasernen zu stärken: „Bis 2025 werden unsere 100 wichtigste­n Liegenscha­ften so adaptiert, dass sie zumindest eine 14-tägige Autarkie erreichen“, erklärt Generalmaj­or Hofbauer.

Parallel dazu werden mit heuer beginnend zwölf Kasernen im gesamten Bundesgebi­et zu sogenannte­n Sicherheit­sinseln ausgebaut. In der ersten Stufe sollen diese Sicherheit­sinseln eine Selbstvers­orgung der Truppe für zwei Wochen garantiere­n. In weiteren Schritten sollen sie darüber hinaus aber auch den Blaulichto­rganisatio­nen als sichere Anlaufhäfe­n dienen. Auf diese Weise bleibt unser Heer eine Größe, auf die man sich auch im Extremfall verlassen kann.

bundesheer.at/blackout

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FOTO: ALEXANDER HAIDEN
Das Bundesheer muss während eines Blackouts handlungsf­ähig bleiben FOTO: ALEXANDER HAIDEN

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