Zukauf sichert Standorte im Salzkammergut
Investition in Joint Venture: Salinen beteiligen sich am größten Salzvorkommen der Türkei.
Eine strategische Großinvestition hat die Österreichische Salinen Aktiengesellschaft in der Türkei getätigt. Gestern wurden die Verträge für eine jeweils 50-prozentige Beteiligung an den zwei großen türkischen Salzproduzenten Safir Tuz und Safir Kaya unterschrieben – damit erhält man Zutritt zu den größten Salzvorkommen im Osten der Türkei. Durch diese strategische Akquisition – die über die Salinen Beteiligungs GmbH erfolgt – „macht der einzige heimische Salzhersteller einen großen logischen Schritt in der weiteren Expansion und insbesondere in der Absicherung der Standorte in Österreich“, wird seitens des Unternehmens betont. Die Salinen Austria AG übernehme auch die industrielle Führerschaft in diesem Joint Venture.
In den Salzminen der SafirGruppe (nahe Ankara) lagern große Salzvorkommen, die den Salz für die Salinengruppe langfristig absichern werde. Schon heute wird dort Stein- und Siedesalz hergestellt. „Mit einem hohen zweistelligen Millioneninvestment aus Österreich werden die türkischen Minenstandorte weiter ausgebaut bzw. die modernste Siedesalzanlage in der Türkei gebaut.“Der türkische Inlandsmarkt biete zudem „einen ausgezeichneten Basismarkt mit attraktiven Exportmärkten im Umfeld der Türkei“. Vorstandschef Peter Untersperger spricht von einer „Win-winSituation“. Das Engagement werde den mittelfristigen InvesRohstoff titions- und Ausbauplan der Salzspezialitäten in Österreich noch weiter stärken. Mit der Safir-Gruppe schlage man zudem eine „Brücke zu neuen Märkten“. Dieses zweite Standbein eröffne – auch vor dem Hintergrund der steigenden Energieund Rohstoffpreise in Österreich – „vielfältige Möglichkeiten für den weiteren Wachstumskurs und sichert gleichzeitig die Arbeitsplätze und Standorte in Österreich“. Die Salinen Austria AG investiert, wie berichtet, binnen fünf Jahren 115 Millionen Euro in die Erneuerung von Salzanlagen in Ebensee sowie in zusätzliche Bohrlochsonden für die Soleproduktion in Altaussee, Hallstatt und Bad Ischl. Die Österreichische Salinen Aktiengesellschaft – Eigentümer sind die AIC von Hannes Androsch, die Invest Holding und die Mitarbeiterstiftung – setzte zuletzt mit 550 Beschäftigten 146 Millionen Euro um.