„Pflegeberuf finanziell besser abgelten“
Es brauche weniger Akademisierung, aber bessere Bezahlung für diesen Schlüsselberuf.
„Pflegekräfte brechen in Tränen aus, weil sie nicht mehr können“, 9. 10.
Dass es den Pflegenotstand gibt, weiß man schon lange, seit der Pandemie ist er nur sichtbarer geworden. Kurzzeitig hat man die PflegerInnen in den Himmel gejubelt und mit einem Geldbonus ruhiggestellt. Zukunftsorientiert wurde nicht an einer Verbesserung des Berufsbildes gearbeitet. Ich glaube nicht, dass man als gute Pflegerin einen Bachelor benötigt, sondern Einfühlungsvermögen, mentale Stärke sowie eine gute fachliche Ausbildung und Einblicke in verschiedene Krankheitsbilder. Auch die Arbeitszeiten der Pflegekräfte muss man überdenken, Zwölf Stunden sind kaum schaffbar. Und es würden sich vielleicht mehr junge Menschen für diesen Beruf interessieren, wenn man ihn auch finanziell besser abgelten würde.
Bad Gams machen kann und nicht mehr wie früher an der eigens dafür vorhandenen Krankenpflegeschule mit Diplomabschluss. Ich wüsste nicht, was sich dadurch fachlich am Patienten verbessert hat und warum eine Krankenschwester zum Infusionen anhängen einen Bachelortitel braucht. Die BSc- und MSc-PflegerInnen dürfen auch weiterhin nur das tun, was ihnen der Arzt vorschreibt.
Wichtig für den Patienten ist, dass eine Person mit Herz für die Menschen und Liebe zum Beruf für ihn da ist und nicht, ob sie einen akademischen Titel hat. Es gäbe sicher genug junge Menschen, die gerne eine Diplomausbildung zur Krankenpflege machen wollen, auch wenn sie keine Matura haben.
Graz oft zu hören, dass Studierende keine Praxis haben, wir uns rein der Theorie widmen und dadurch schlecht bis gar nicht vorbereitet sind für die Praxis. Tatsächlich absolvieren wir ca. 2100 Stunden in der Praxis. Vor einem Praktikum findet immer ein theoretischer und ein praktischer Teil statt. Ein Schwerpunkt zur Vorbereitung ist auch das Simulationstraining, in dem Studierende üben können. Zusätzlich wird ein Fokus auf evidenzbasierte Lösungen im pflegerischen Handeln gelegt, um eine bessere Qualität in der Pflege erreichen zu können. Es soll mehr hinterfragt und auf bessere Möglichkeiten im pflegerischen Handeln gesetzt werden. Viele Studierende, die im tertiären Bildungsbereich ausgebildet werden, streben eine Verbesserung im pflegerischen Handeln an.
Wies bedingten Ausfälle brauchen würden. Für alte Menschen werden dringend Betreuungsplätze gesucht und im Pflegeheim stehen Betten leer, weil es keine Pflegehelfer gibt. In Kinderbetreuungseinrichtungen stoßen Mitarbeiter durch Ausfälle an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Gasthäuser müssen schließen, weil sie kein Personal finden. In der Bauwirtschaft fehlt es an Maurern, Zimmerern und Installateuren … Und in der hohen Politik ist man mit U-Ausschüssen, gegenseitigen Vorwürfen und Vertuschen beschäftigt.
Wundert es jemanden, wenn sich die Jugend für diese Form der Politik nicht mehr interessiert, die Wahlbeteiligung immer mehr zurückgeht? Es braucht nicht irgendwann nach Auslaufen der 15a-Vereinbarung mehr Geld für die Kinderbetreuung – das braucht es jetzt, sofort. Ebenso wie eine Absicherung und Finanzierung der Pflege und eine stärkere Bewerbung und Unterstützung der Lehre und Facharbeiter-Ausbildung. Weiz